Fast jedes fünfte Kind im Saarland lebt in einer Familie, die auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen ist.
Ihr Anteil stieg in den vergangenen fünf Jahren von 16,4 auf 19,1 Prozent, wie aus einer am Mittwoch von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Studie hervorgeht. Dies ist der höchste Wert der Flächenländer in Deutschland; der Bundesdurchschnitt liegt bei 13,8 Prozent.
Am höchsten war der Anteil der Kinder in Familien mit Leistungen aus dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) im Regionalverband Saarbrücken: Dort lebte im Dezember 2019 mehr als jedes vierte Kind (28,6 Prozent) unter solchen Bedingungen. Das waren 3,8 Prozentpunkte mehr als im Dezember 2014. Danach folgen Neunkirchen (22,5 Prozent), der Saar-Pfalz-Kreis (13,4 Prozent), Saarlouis (13,3 Prozent), Merzig-Wadern (10,8 Prozent) und St. Wendel (10,2 Prozent).
Zum Thema Statistik empfehle ich die Lektüre von Gerd Gigerenzer: warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet.