Konzeptvorstellung vor Gläubigerausschuss von Lautern – wie gehts weiter beim FCK?

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Foto: dpa-Archiv

KAISERSLAUTERN. Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern ist bei der Investorensuche im Rahmen des Insolvenzverfahrens in die heiße Phase gegangen. Am Montag haben die zwei möglichen Geldgeber ihre Konzepte dem Gläubigerausschuss vorgestellt. Das Gremium bilden die Hauptgläubiger Quattrex und Sportfive (ehemals Lagadère Sports), ein Vertreter der Kleingläubiger, ein Vertreter der Agentur für Arbeit und ein Interessenvertreter der FCK-Angestellten. Eine endgültige Entscheidung, welches Angebot angenommen wird, soll bis Ende Juli fallen.

Einer der möglichen Investoren ist dem Vernehmen nach eine Investorengruppe um den 71-jährigen deutschen Unternehmer Horst Peter Petersen aus Dubai. Petersen, über den in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist, will mit 20 Millionen Euro 75 Prozent der Anteile der Kapitalgesellschaft kaufen. Diese Summe würde dem Pfälzer Club wohl eine zweijährige finanzielle Sicherheit garantieren.

Zu diesem Angebot war Anfang Juli im Internet ein Schreiben lanciert worden, in dem von einem sportlichen Beratungsteam die Rede war, das bei einem Zuschlag sofort nach Kaiserslautern reisen soll und auf Kosten des Investors bei der Analyse der Profifußballabteilung und bei den Nachwuchsmannschaften eingesetzt werden soll. Das Angebot von Petersen und Co. ist bis 31. Juli befristet.

Der zweite Bewerber ist eine regionale Investorengruppe um die Unternehmer Klaus Dienes aus Kaiserslautern und Giuseppe Nardi aus Homburg. Auch zu diesem Angebot sind bislang wenige Details bekannt. Die Gruppe will wohl mit rund acht Millionen Euro beim FCK einsteigen und könnte im Gegenzug 25 Prozent der Anteile erhalten. Diese Summe würde dem FCK eine weitere Spielzeit in der 3. Liga garantieren. Die regionale Investorengruppe war bereits im Mai 2019 ein möglicher Kandidat für ein Investment.

Beide Angebote setzen für ihren Einstieg beim FCK einen Schuldenschnitt von 90 Prozent voraus. Der frühere deutsche Meister will am 1. September das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnen. Bis dahin muss auch der Insolvenzplan geprüft und den Gläubigern vorgelegt werden. Parallel arbeitet der 1. FC Kaiserslautern am Spielerkader für die neue Drittliga-Spielzeit, die am 18. September beginnt. Aufgrund der Corona-Krise hat der DFB die Frist zur Lizenzierung der Drittliga-Clubs auf den 31. Oktober verschoben. Bis dahin müssen die Pfälzer nachweisen, wie die Saison 2020/21 finanziert wird.

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