Kommentar: Zwischen „lost Place“ und Aufbruch – warum das Exhaus nicht vergessen werden darf!

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Foto: lokalo.de (se)

TRIER. „Die Natur holt sich das Ex-Haus zurück“ – als sich am vergangenen Mittwoch mehrere engagierte Trierer aus dem Veranstaltungsbereich zu den Vorbereitungen der „Night of Light“ trafen, bot sich den Beteiligten eine ganz spezielle, teils traurige Atmosphäre.

Inmitten gefühltem „Plattenbau-Charme“, zwischen scheinbar wichtigen neuem Mosel-Strandprojekt und neuen Betonpalästen, von hohen und charmanten Mauern umgeben – genau da, beim Nordbad und Stadion gelegen, liegt ein scheinbar vergessenes und verlassenes Gelände, welches in der Vergangenheit vor Leben und Kultur nur so strotzte – das Trierer Exzellenzhaus. Ein einstiger Ort der lebhaften Kultur, der Zusammenkunft unterschiedlichster Generationen und Menschen, egal welcher Herkunft oder Fähigkeiten, ein Ort des Zusammenhaltes – ein Platz, der fehlt!

Sehnsucht, Nostalgie aber auch Aufbruch und ein ganz besonderer Zusammenhalt mit einer einmaligen „Niemals-Aufgeben-Mentalität“, zeichnet die Trierer Ex-Haus Szene auch in schwierigen Jahren aus – so auch am heutigen Tage. Im Zuge der „Night of Light“ wird auch das Trierer ExHaus aufleuchten – ein deutschlandweites Zeichen und ein Hilferuf an die Politik zum Dialog und zur Unterstützung der Veranstaltungsbranche, welche durch die Corona-Pandemie erhebliche Einschränkungen und Probleme erfuhr – existenzielle Probleme. Lösungen und Unterstützung? – bislang kaum oder gar nicht in Sicht!

In der Veranstaltungsbranche sowie im Umgang mit dem beliebten Kulturzentrum müssen politische Lösungen gefunden werden. Hierzu zählt in erster Linie der Wille zum Finden eben dieser – einen Willen, den der Trierer Stadtrat in der kommenden Sitzung am 30. Juni erneut unter Beweis stellen kann – nein, unter Beweis stellen muss, denn eines zeigt sich nicht nur an diesem herrlichen Sommerabend: Das ExHaus als Anlaufstelle für ein vielfältiges kulturelles Angebot und des Zusammenlebens darf nicht vergessen werden. In aktuellen Zeiten der individuellen Abstands- und Ellbogengesellschaft noch viel weniger, das muss auch die Politik verstehen.

(sz)

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