Sonne und offene Läden in Corona-Krise: Disziplin gefordert

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Foto: dpa-Archiv

Die Disziplin der Rheinland-Pfälzer in der Corona-Krise dürfte am Wochenende ordentlich auf die Probe gestellt werden – nach wie vor sollen soziale Kontakte möglichst gering gehalten werden und Abstand zu anderen gewahrt bleiben. Das dürfte nicht allen leicht fallen.

Sonne, Frühsommerwetter, mehr Freizeitmöglichkeiten – und doch steht den Rheinland-Pfälzern ein weiteres Wochenende unter den Regeln der in der Corona-Krise verhängten Auflagen bevor. Nach wie vor dürfen die Menschen zwischen Westerwald und Pfalz nur mit einer weiteren, nicht im gleichen Haushalt lebenden Person draußen unterwegs sein, auch der Mindestabstand von anderthalb Metern gilt weiter. Es steht das erste Wochenende bevor, an dem zumindest teilweise geshoppt werden kann – und es ist das erste Wochenende, an dem bestimmter Sport unter Auflagen wieder möglich ist sowie Zoos oder Tierparks geöffnet haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Menschen verhalten werden und wie häufig Ordnungskräfte eingreifen müssen.

In den vergangenen Wochen hatten sich die Rheinland-Pfälzer in aller Regel an die Beschränkungen gehalten. Erst am Donnerstag hatte Innenminister Roger Lewentz (SPD) betont, die Menschen hielten sich auch nach den erfolgten Lockerungen weitgehend an die Regeln. Der häufigste Verstoß war, dass der Mindestabstand nicht eingehalten wurde oder zu viele Menschen gemeinsam unterwegs waren.

Die Zahl der von der Polizei erfassten Ordnungswidrigkeiten nach der Corona-Bekämpfungsordnung des Landes ging in den letzten Wochen nach Angaben des Innenministeriums zurück: Wurden in der Zeit von Montag, dem 6. April, bis Donnerstag, dem 9. April, noch 1039 gezählt, waren es vom 13. bis 16. April dann 817. Von Montag bis Donnerstag dieser Woche – also der ersten Woche mit gelockerten Auflagen – waren es schließlich nur noch landesweit 688 Ordnungswidrigkeiten.

Ein sehr ähnliches Bild zeigte sich an Wochenenden. Am 4./5. April kam die Polizei auf 717 Ordnungswidrigkeiten, zuletzt am 18. und 19. April auf 490. Am Osterwochenende, das auch den Karfreitag und Ostermontag umfasste, belief sich die Zahl auf 1112.

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