Wildbienen beobachten: BUND empfiehlt Ausgleich zu Corona

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Peter Zschunke

Als sinnvollen Ausgleich zur Dauerbeschäftigung mit dem Coronavirus empfiehlt der Naturschutzverband BUND die Beobachtung von Wildbienen.

«Wenn sich alles um diese Krise dreht, ist die Beschäftigung mit der Natur eine gute Gelegenheit, etwas Anderes und Sinnvolles zu tun», sagt die rheinland-pfälzische BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub. «Der Blutdruck sinkt, wenn man frei in der Natur unterwegs ist.» Und mit dem Anlegen von Nisthilfen im Garten oder auf dem Balkon könne jeder einen Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Arten leisten.

An Löchern in Gehölzen lässt sich jetzt etwa die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta), erkennbar an ihrem rostroten Leib mit hummelartigem Pelz, beim Belegen einer Niströhre beobachten. Nach der Eiablage wird die Röhre mit einer Art Mörtel verschlossen, den die Biene aus feuchter Erde mit ihrem Speichel anrührt. Zuvor hat sie Nektar und Pollen in der Röhre abgelegt, als erste Speise für die aus dem Ei schlüpfenden Bienenlarven. Ist alles verzehrt, spinnt die Larve einen Kokon, in dem sie sich verpuppt und im Sommer zur erwachsenen Biene entwickelt.

Aber erst nach dem Winter verlassen die Bienen das Nest, indem sie sich ein Schlupfloch durch den Lehmpropfen nagen. Dann beginnt die Zeit der Fortpflanzung und Nistaktivität, bei der Gehörnten Mauerbiene am stärksten von Anfang bis Mitte April.

Früh blühende Pflanzen wie zum Beispiel Weiden sind im Frühling wichtige Pollenquellen für Wildbienen. Im Projekt «Blühendes Rheinhessen» entwickelt der BUND Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Winzern, Landwirten und Obstbauern Modellflächen mit wildbienenfreundlichen Maßnahmen. Dabei werden etwa dauerhafte Blühflächen oder Nisthügel für Wildbienen angelegt. Das Projekt wird aus Mitteln der Aktion Grün des Umweltministeriums gefördert.

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