Ab Montag drei Fieberambulanzen am Start – Entlastung für Hausärzte und Krankenhäuser

0
Foto: dpa-Labor

TRIER. Laut einer gemeinsamen Pressererkärung der Stadt Trier und des Landkreises Trier-Saarburg gibt es ab Montag in der Region Trier drei „Fieberambulanzen“.

Ab Montag stehen für schnelle Untersuchungen von Personen mit Verdacht auf eine Corona-Infektion drei Fieberambulanzen zur Verfügung. Nachdem bereits am Donnerstag je eine Fieberambulanz in Trier-Ehrang und in Saarburg an den Start ging, nimmt auch das Corona-Zentrum im Messepark Trier ab 10 Uhr seine Arbeit auf.

In allen Fällen wird gebeten, nur bei wirklichem Bedarf die Einrichtungen anzufahren und von einem „spontanen“ Besuch der Fieberambulanzen abzusehen. Personen ohne begründete Notwendigkeit müssen damit rechnen, abgewiesen zu werden.

Mit diesen Einrichtungen werden die Hausärzte, aber vor allem auch die Notaufnahmen der Krankenhäuser in Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg entlastet. Landrat Günther Schartz und Oberbürgermeister Wolfram Leibe betonen, wie wichtig es war, schnell solche Einrichtungen zu gründen und dankten den drei Kliniken sowie den Ehranger Hausärztinnen für ihr Engagement. „Die Menschen können nun eine der wohnortnächsten Einrichtungen anfahren, wenn sie Krankheitssymptome verspüren oder es andere Anhaltspunkte für eine Testung gibt“, sagten Leibe und Schartz. Das Corona-Zentrum im Messepark steht Menschen aus der Stadt Trier und umliegenden Orten zur Verfügung. Personen aus den nördlichen Stadteilen und dem Norden des Kreises liegt die Fieberambulanz Ehrang am nächsten. Und der Standort Saarburg deckt den Raum Konz-Saarburg-Hochwald ab.

Leibe und Schartz sprechen sich dafür aus, dass auch im Hochwald durch das dortige Krankenhaus oder durch niedergelassene Ärzte eine solche Einrichtung errichtet wird. Schartz sagte, man sei hierzu in Gesprächen.

Die drei Einrichtungen im Überblick:

Corona-Zentrum Trier
Messepark in den Moselauen

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 10 bis 20 Uhr
Samstag und Sonntag: 10 bis 16 Uhr

Das Corona-Zentrum im Messepark wird von den Trierer Kliniken Mutterhaus der Borromäerinnen und Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gemeinsam geführt und logistisch von der Stadtverwaltung Trier unterstützt. Auf den Internetseiten der beiden Kliniken sowie der Stadt Trier findet sich ein Fragebogen, der vorab ausgefüllt werden muss. Darin geht es um derzeit auftretende Symptome, Kontakt zu bereits möglicherweise infizierten Personen und den Aufenthalt in Risikogebieten. Der ausgefüllte Bogen entscheidet über den Zugang zum Corona-Zentrum: Wenn alle vier Fragen mit Nein beantwortet werden können, ist es nicht notwendig, in das Corona-Zentrum Messepark zu fahren. Mitzubringen sind zudem ein Kugelschreiber oder Bleistift sowie die Versichertenkarte.

Fieberambulanz Saarburg
Psychiatrische Tagesklink neben dem Krankenhaus

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr

Hier ist ein Überweisungsschein eines Hausarztes vorzulegen. Nach Kontrolle des Personalausweises und Überweisungsscheines werden die Patienten über barrierefreie Zuwegung zu einer ersten Station geleitet, wo eine Befragung durch einen Arzt erfolgt (Patientenkategorien/Risikogebiet/Symptomatik) und die Personalien aufgenommen werden. An einer zweiten Station wird dann die Abstrichentnahme mit Testung auf COVID-19 (Corona) durchgeführt. Durch die unmittelbare Nähe zum Kreiskrankenhaus ist sichergestellt, dass sofern medizinisch indiziert, Patienten auch sofort stationär versorgt werden.

Fieberambulanz Ehrang
Unter dem Dostler 2, 54293 Trier-Ehrang

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 7.30 Uhr bis 18 Uhr
Samstag 8 bis 13 Uhr

In Trier-Ehrang wird die Fieberambulanz von der Hausarztpraxis der beiden Ärztinnen Dr. Monika Parth und Dr. Karin Gutmann-Feisthauer betrieben, die aufgrund des großen Andrangs an den ersten Tagen nun von weiteren Ehranger Ärzten unterstützt werden. Dort werden Patienten nach den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts auf eine mögliche Infektion untersucht. Das bedeutet: Wer in den letzten 14 Tagen in einem offiziellen Risikogebiet war und Symptome zeigt oder wer in den letzten 14 Tagen Kontakt zu einem bestätigten Infektionsfall hatte und Symptome zeigt, wird untersucht und bekommt einen Abstrich, der ans Labor geschickt wird. Patienten, auf die die genannten Voraussetzungen zutreffen, brauchen für diese Untersuchung lediglich ihre Krankenversicherungskarte.

In allen Einrichtungen ist den Anweisungen des Personals unbedingt Folge zu leisten. Die getesteten oder abgewiesenen Personen sollen unverzüglich den Weg nach Hause antreten beziehungsweise sich mit dem Hausarzt in Verbindung setzen. Gegebenenfalls wird eine häusliche Quarantäne empfohlen beziehungsweise angeordnet.

Mit dem Start des Corona-Zentrums im Trierer Messepark endet die Fieberambulanz beim privaten Laborbetreiber Synlab in der Trierer Feldstraße.

Vorheriger ArtikelDreyer: Kontaktbeschränkung im Privaten nicht überprüfbar
Nächster ArtikelGute Nachrichten für Gastronomie: GEMA verlangt keine Gebühren

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.