++ AKTUELL: Oberbürgermeister Leibe zur aktuellen Situation der Stadt Trier ++

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Durch die heute erlassenen Maßnahmen der Stadt Trier, wird das Leben der Bürgerinnen und Bürger der Stadt massiv eingeschränkt. Wir hatten am Abend die Möglichkeit mit Oberbürgermeister Leibe über die aktuelle Situation zu sprechen.

Oberbürgermeister Leibe über:

… die aktuelle Lage in Trier:

„Wir haben in Trier immer noch Glück. Aktuell gibt es nur 10 Infizierte in der Stadt Trier und alle haben maximal eine leichte Symptomatik und sind zu Hause – das ist die positive Nachricht.

Aber wir sehen auch wie die Fälle und Fallzahlen sich fortentwickeln. Daher: Abstand halten, Hände waschen – immer wieder der gleiche Appell! Heute Nacht treten um 0 Uhr, drastische Maßnahmen in Kraft. Diese bedeuten, dass die Menschen der Stadt Trier in dem was sie tun können, stark eingeschränkt werden. Beispielsweise die Schließung von Gaststätten ab 18 Uhr und ganz vielen weiteren Einrichtungen, die nicht unmittelbar erforderlich sind.

Daher hatten wir heute auch viele, ganz konkrete Fragen zu klären, beispielsweise den Umgang mit Trauungen und Beerdigungen. Eine Entscheidung die Herr Schmitt und Ich heute getroffen haben ist, dass Familienangehörige an Beerdigungen teilnehmen können, auch kann der engste Familienkreis an Hochzeiten teilnehmen. In jedem Einzelfall suchen wir nach Lösungen, welche die Menschen nicht zu sehr belasten.

… eine Telefonkonferenz mit der Ministerpräsidentin Malu Dreyer:

Die Ministerpräsidentin hat uns sehr deutlich mit auf den Weg gegeben, dass ein koordiniertes Vorgehen wichtig ist. Die Landesregierung sowie die verschiedenen Ministerien, erarbeiten jetzt auch konkrete Vorschläge. Ein Beispiel, welches heute noch einmal kommuniziert wurde: BASF hat auf Wunsch der Landesregierung mit der Produktion von Desinfektionsmitteln begonnen.

Auf der anderen Seite gucken wir natürlich auch schon einen Schritt weiter. Was heisst das für die Finanzierung der Kommunen, die Stadträte können nicht tagen. Was heisst das, was sind die Rechte der Oberbürgermeister um eine Stadt auch weiterhin zu führen und Entscheidungen zu treffen. Hier gibt es konkrete Ansätze.

Ich habe mich sehr darüber gefreut. Es ist bereits die zweite Telefonkonferenz gewesen, vorgestern mit Minister Lewentz und heute mit der Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem halben Kabinett. Am Donnerstag ist die nächste Telefonkonferenz und das gibt uns die Chance, hier in Rheinland-Pfalz, koordiniert und abgestimmt zu agieren.

… Synlab und die Lage vor Ort

Synlab hat für Trier, um die niedergelassenen Ärzte zu entlasten, tatsächlich eine Fieberambulanz eingerichtet. Diese funktioniert sehr gut aus medizinischer Sicht – aber es wird überlaufen. Daher das Reglement, dass man nur mit Überweisung vorstellig werden darf, welches jedoch im Moment ziemlich ignoriert wird. Wir haben Verkehrsstaus rund um Synlab, weshalb wir heute mit den großen Kliniken gesprochen haben, wie wir Synlab und die beiden großen Kliniken zusammenbringen können, um gemeinsam noch schlagkräftiger zu werden.

Als Stadt Trier habe ich angeboten, dass wir, um das medizinische Personal in der Fieberambulanz zu entlasten, entsprechendes Verwaltungspersonal zur Verfügung stellen – wie immer in Trier – wir tun uns zusammen und sind damit gut. Was uns sehr helfen wird ist, wenn das Krankenhaus in Saarburg eine eigene Fieberambulanz einrichtet und auch Hermeskeil – so habe ich heute in einer Telefonkonferenz mit Landrat Schartz vereinbart.

Diesbezüglich habe ich am morgigen Dienstag die nächsten Gespräche und gehe davon aus, dass wir noch diese Woche, diese dann leistungsfähigere Fieberambulanz in Betrieb nehmen können.

… mögliche Ausgangssperren:

Ich plädiere immer noch dafür und sage den Menschen, bitte geht mit Maß mit der Situation um – nehmt die Hinweise ernst. Wenn ein Großteil der Menschen in der Stadt Trier, das was jetzt verfügt worden ist, ernst nehmen, dann bräuchten wir keine Ausgangssperre. Sollte aber ein Großteil der Bevölkerung dies ignorieren, dann wäre das die folgende Konsequenz. Ich baue aber immer noch auf die Vernunft der Menschen in Trier.

Der Beitrag im Video:

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