RLP. Rheinland-Pfalz braucht dringend Landärzte. Ab dem nächsten Wintersemester sollen einige Medizinstudienplätze an angehende Ärzte gehen, sie sich für einen späteren Praxis-Job abseits der Städte oder im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) verpflichten. Interessenten können ihre Unterlagen von Sonntag (1. März) an und bis zum 31. März auf einem Online-Bewerberportal hochladen.
Welche Kriterien bei der Auswahl zum Tragen kommen, das werden Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) sowie der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek, heute in Mainz erklären. Mit dabei sind auch Vertreter des Trierer Gesundheitsamtes, der Mainzer Unimedizin und eine Fachärztin für Allgemeinmedizin.
Die für die Landarzt- und ÖGD-Quote notwendigen Landesverordnungen hatte das Kabinett Mitte Februar beschlossen. Die Landarzt-Quote sieht vor, dass von jährlich rund 430 Medizinstudienplätzen im Land etwa 27 an Personen gehen, die sich später zehn Jahre als Hausarzt in einem Gebiet mit aktueller oder künftig drohender Unterversorgung verpflichten – ein Anteil von 6,3 Prozent. Zudem sind 1,5 Prozent der Studienplätze – sechs Plätze – für angehende Mediziner vorgesehen, die sich für den ÖGD verpflichten. Insgesamt geht es also um 33 Studierende pro Jahr sowie 16 bis 17 pro Semester.