Prognose: Knappheit bei Lehrern soll sich bis 2030 entspannen

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MAINZ. Das zurzeit bundesweit eher knappe Angebot verfügbarer Lehrkräfte an Grundschulen wird sich in Rheinland-Pfalz nach einer Erhebung der Kultusministerkonferenz (KMK) in den nächsten zehn Jahren deutlich verbessern.

Eine jetzt von der KMK beschlossene Prognose mit dem Titel «Lehrereinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland 2019 – 2030» schätzt, dass 2030 etwa 450 neu ausgebildete Lehrkräfte für Grundschulen in Rheinland-Pfalz verfügbar sein werden. Der Bedarf für die Neueinstellung von Grundschullehrern verringert sich aber von 450 in diesem Jahr auf nur noch 180 im Jahr 2030.

Für die Sekundarstufe I der weiterführenden Schulen erhöht sich dieser Bedarf hingegen von 240 auf 290. Dies liegt etwas über der Prognose von 247 neu ausgebildeten Lehrern im Jahr 2030. Der künftige Lehrerbedarf werde allerdings auch von bildungspolitischen Faktoren wie Vorgaben zur Klassengröße, Schulstrukturen, finanziellen Möglichkeiten und pädagogischen Maßnahmen beeinflusst, erklärt die KMK.

In der Sekundarstufe II der Gymnasien müssen dieser Prognose zufolge im Jahr 2030 jährlich 370 Lehrer eingestellt werden, nach 250 in diesem Jahr. Verfügbar sind dann aber nach der KMK-Prognose 555 ausgebildete Lehrer. Beim jährlichen Bedarf an sonderpädagogischen Fachkräften für die Schulen wird ein Rückgang von 160 auf 50 erwartet. Die Ausbildungsprognose erwartet für 2010 eine Zahl von 113 dieser Fachkräfte.

Die Zahl der Schüler in Rheinland-Pfalz wird bis 2030 um 3,5 Prozent auf 541 170 zunehmen. Bundesweit hingegen wird diese auf alle allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen bezogene Zahl um 6,4 Prozent auf 11,5 Millionen steigen. Allein an den Grundschulen erwartet die KMK für Rheinland-Pfalz noch eine Zunahme von 5,0 Prozent auf 146 900.

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