OBER-OLM. In den rheinland-pfälzischen Wäldern sind vier von fünf Bäumen geschädigt. Der Waldzustandsbericht 2019 weist für Fichten, Buchen, Eichen und andere Arten einen Anteil geschädigter Bäume von 82 Prozent aus – dies ist der gleiche Wert wie im Vorjahr und der höchste Wert seit Beginn der Erhebung vor 35 Jahren.
«Die langanhaltende Hitze und Trockenheit treffen unser Land das zweite Jahr in Folge», sagte Umwelt- und Forstministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Donnerstag bei der Vorstellung des Berichts im Ober-Olmer Wald bei Mainz.
Die Bäume könnten Käfer- und Pilzbefall nicht mehr abwehren, weil sie geschwächt seien, erklärte Höfken. «Der Grund ist die Klimaveränderung, die Dürre. Der Wald verdurstet.»
Während der Waldzustandserhebung im Sommer auf der Grundlage von 3840 «Probebäumen» wurden auch die Schäden durch Trockenheit gezielt erfasst. «Noch nie waren so viele Bäume abgestorben oder kurz davor», sagte Höfken. Regional waren die Pfälzer Rheinauen, die Umgebung von Koblenz und die Region rund um den Donnersberg besonders betroffen. Auch der Westerwald hat erheblich gelitten, während der Pfälzerwald weniger geschädigt wurde.