RLP. Auch Betriebe in Rheinland-Pfalz sind mit keimbelasteter Wurst des nordhessischen Produzenten Wilke beliefert worden. Das Ernährungsministerium des Landes forderte Firmen auf, zu prüfen, ob sie Produkte des Herstellers über Zwischenhändler erhalten haben, wie es in einer Mitteilung am Montag hieß.
«Aktuell gehen wir davon aus, dass Betriebe in ganz Rheinland-Pfalz Wurstwaren des Unternehmens erworben haben», sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken (Grüne). Das Untersuchungsamt habe Vertriebslisten erhalten und leite Informationen an die Behörden der Städte und Kreise weiter.
Der Hersteller Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG aus Twistetal ruft seit vergangene Woche alle seine Produkte zurück. Denn in der Wurst der Firma waren in mehreren Fällen Listerien-Keime nachgewiesen worden. Betroffen sind Produkte mit der Kennzeichnung DE EV 203 EG.
Waren von Wilke werden mit zwei Todesfällen in Südhessen und 37 weiteren Krankheitsfällen in Verbindung gebracht. Die Keime können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein. Der Betrieb im Landkreis Waldeck-Frankenberg ist seit Dienstag vergangener Woche geschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.