SIMMERN. Schüler und Eltern in Not: Die Verbandsgemeinde Kirchberg im Hunsrück wird noch zwei Wochen ohne Schulbusverkehr sein. So lange müssen Familien weiter den Schulbesuch organisieren.
Vom 2. September an fahre ein neues Busunternehmen, sagte Rhein-Hunsrück-Landrat Marlon Bröhr (CDU) am Freitag unmittelbar vor der Vertragsunterzeichnung der Deutschen Presse-Agentur. Vorausgegangen war eine zweieinhalbstündige Krisensitzung der Rhein-Hunsrück-Kreistags in Simmern.
Ursache des Schulbus-Chaos seit Schuljahresbeginn am vergangenen Montag war die Pleite zweier anderer Busunternehmen. Bröhr sagte, beiden werde fristlos gekündigt. Die neu verpflichtete Busfirma sei die Rhein-Eifel-Mosel GmbH in Polch, die zum großen französischen Unternehmen Transdev gehöre.
Bröhr wies Vorwürfe der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zurück, ursprünglich einfach das billigste Busfirma-Angebot mit womöglich unzureichender Prüfung gewählt zu haben: «Wir sind beim europäischen Vergaberecht in einem sehr engen Korsett.» Der Landkreis hätte zusammen mit anderen Institutionen gar keine andere Wahl bei der Ausschreibung treffen können.