Tierschutzbund wünscht sich mehr Engagement der Städte

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MAINZ. Der Deutsche Tierschutzbund hat an die Kommunen appelliert, sich angesichts steigender Betriebskosten mehr als bisher für Tierheime zu engagieren. «Wir erwarten ein faires Miteinander im Kostenausgleich», sagte Tierschutzpräsident Thomas Schröder am Dienstag bei einem Besuch des Tierheims in Mainz.

Es wäre schließlich für Städte viel teurer, wenn sie die kommunale Pflichtaufgabe allein übernehmen müssten, sich um aufgefundene Tiere zu kümmern.

Schröder sagte, er besuche jedes Jahr Tierheime in zwei Bundesländern, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. In diesem Jahr stehen nach Hessen auch die Tierheime in Worms, Frankenthal und Kaiserslautern auf seinem Plan. «Manchmal komme ich in Regionen, da bin ich erschüttert – hier freue ich mich eher ein wenig», sagte der Vereinspräsident zu seinen Eindrücken in Rheinland-Pfalz mit insgesamt rund 40 Tierheimen. Er verbinde mit seinem Besuch das «Signal an die Kommunen, sich dem karitativen Tierschutz mehr zu widmen».

Mit der Stadt Mainz gebe es ein gutes Verhältnis, sagte die Vorsitzende des Tierschutzvereins Mainz, Christel Plank. Bei Betriebskosten von rund 750 000 Euro im Jahr zahle die Stadt eine Pauschale von 120 000 Euro. Vom Land gebe es zusätzlich Kostenzuschüsse für Bauvorhaben wie ein soeben neu entstehendes Hundehaus. In Mainz werden zurzeit etwa 50 Katzen, 45 Hunde, 40 Kleintiere und 50 Wildtiere wie aus dem Nest gefallene Vögel versorgt.

Die Betriebskosten der Heime seien tendenziell steigend, sagte Schröder. Ein Grund sei, dass zunehmend ältere und kranke Tiere versorgt würden, die schwieriger an neue Besitzer zu vermitteln seien.

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