TRIER. Der längste Streik in Trier und in Rheinland-Pfalz geht in der 9. Streikwoche in eine möglicherweise entscheidende Phase. Die Geschäftsführung von RIVA- H.E.S. aus Trier und Horath verhandelt mit der IG Metall am Montag den 5.8.2019 ab 11 Uhr in Frankfurt, um eine Lösung des Tarifkonfliktes zu erreichen.
Seit 8 Wochen werden die Betriebe von H.E.S. in Trier und Horath bestreikt. Die IG Metall fordert die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Rheinland-Pfalz von dem italienischen Stahlkonzern RIVA auch in Trier und Horath. (Hintergrundinformationen unter www.igmetall-riva.de)
„Unsere Streikfront steht geschlossen auch in der 8. Woche und wir fordern den Abschluss eines Tarifvertrages mit der IG Metall jetzt. Wir wollen nicht mehr 20 % weniger verdienen als unsere Kolleginnen und Kollegen in der Metall- und Elektroindustrie. Tarifvertrag ist für uns nicht nur Rechtssicherheit, sondern auch Anerkennung, Wertschätzung und Respekt für unsere gute Arbeit“ stellte der Betriebsratsvorsitzende aus Horath, Georg Rentmeister, entschlossen fest.
„Wir fordern RIVA auf, endlich die Blockadehaltung aufzugeben und den Streikenden das zukommen zu lassen, was ihnen berechtigt zusteht: Entgelterhöhungen und die Tarifbindung. Das erwarten wir von den Tarifverhandlungen am Montag.“ Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Trier, Christian Z. Schmitz, fordert die Geschäftsführung auf, durch einen Kompromiss den Arbeitskampf zu beenden.
„Wenn Montag nichts rauskommt streiken wir auch noch wochenlang weiter.“ Betriebsratsvorsitzender Rainer Kubitza aus dem Betrieb in Trier weiß auf der heutigen Streikversammlung alle Streikenden geschlossen hinter sich. “Wir werden am Montag mit unseren Familien nach Frankfurt fahren und in einem Protestcamp vor dem Ort der Tarifverhandlungen solange warten, bis die Tinte unten links unter dem Tarifvertrag trocken ist.“