Durstlöscher: Zwei öffentliche Trinkwasserspender in Trier in Betrieb genommen

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Weihbischof Jörg Peters, OB Wolfram Leibe, Dezernent Andreas Ludwig sowie die SWT-Vorstände Arndt Müller und Steffen Maiwald (v.l.) testen den neuen Wasserspender.

TRIER. Ab sofort können sich die Menschen in Trier über zwei kostenfreien Durstlöscher freuen: Am Domfreihof und im Palastgarten, nahe den Kaiserthermen, haben die Stadtwerke Trier (SWT) je einen Trinkwasserspender installiert. Per Knopfdruck sprudelt das kühle Nass künftig von April bis Oktober in einem kleinen Bogen aus der Edelstahlsäule.

Wer also gerade weder Flasche noch Becher zur Hand hat, kann den Wasserstrahl auch direkt trinken. „Mit diesem Projekt möchten wir einen weiteren Beitrag zur Lebensqualität in Trier leisten. Wir hoffen, dass unser Angebot gerade in der jetzigen Sommerzeit großen Anklang bei den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt sowie auch bei den zahlreichen Gästen findet“, erklärt Steffen Maiwald, der bei der offiziellen Inbetriebnahme seinen ersten öffentlichen Auftritt als neuer kaufmännischer Vorstand der SWT wahrnahm. Sein Kollege Arndt Müller, der technische Vorstand der SWT, ergänzt: „Als Infrastruktur- und Trinkwasserversorger in Trier bündeln wir mit diesem Projekt unsere Kompetenzen. Die beiden Standorte der Trinkwasserspender sind gut gewählt hinsichtlich vorhandener Rahmenbedingungen und guter Nutzbarkeit. Die Qualität des Trinkwassers stellen wir in gewohnter Art und Weise über unser zertifiziertes Labor sicher.“

Mit dem Projekt setzen die SWT den Vorschlag „Aufstellen eines öffentlichen Trinkwasserbrunnens“ aus dem Trierer Aktionsplan Entwicklungspolitik um. „Nach dem wir viel Zeit und Mühe in die Erarbeitung unseres Aktionsplans Entwicklungspolitik gesteckt haben, ist es umso schöner jetzt die Umsetzung der Maßnahmen mitzuerleben“, freut sich Oberbürgermeister Wolfram Leibe. „Mein Dank gilt den SWT, die sich nicht nur des Projekts angenommen haben, sondern dafür auch Fördermittel vom Land Rheinland-Pfalz gewinnen konnten.“ Gefördert wurde der Aufbau der Trinkwasserspender über das Programm „100 öffentliche Trinkwasserspender für Rheinland-Pfalz“, welche das rheinland-pfälzische Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten mit Unterstützung der Wasserfachverbände DVGW und LDEW und den kommunalen Spitzenverbänden gestartet hat. Die Installation und Inbetriebnahme eines Trinkwasserspenders kostet je nach Standort zwischen 10.000 und 12.000 Euro. Pro Anlage bekommen die SWT 4.000 Euro vom Land. Die Folgekosten für Wartung und Beprobung übernimmt der städtische Wasserversorger in Eigenleistung. Neben der zentralen Lage waren Kriterien wie die Anbindung an das Leitungsnetz und die Kanalisation für die Wahl des Standorts entscheidend.

Auch in der direkten Nachbarschaft stößt das Projekt auf positive Resonanz. Im Rahmen der offiziellen Inbetriebnahme geht Weihbischof Jörg Peters von einem großen Zuspruch aus: „Das ist eine prima Sache, wenn ich beobachte, wie viele Schulklassen und Gruppen Tag für Tag staunend – und oft auch durstig – vor dem Dom und der Liebfrauenkirche stehen“.

Die Trierer Gruppe der Initiative Refill Deutschland, die sich seit 2018 das kostenlose Auffüllen mitgebrachter Trinkflaschen in Trierer Gastronomiebetrieben und Geschäften einsetzt, teilt diese Einschätzung. Georg Härtl, der die Initiative in Trier ehrenamtlich betreut, ist überzeugt: „Die Brunnen werden dazu beitragen, dass weniger Einwegflaschen gekauft werden und damit weniger Müll entsteht. Ein weiterer positiver Effekt: Je mehr Menschen das Trinkwasser von ihrem lokalen Versorger trinken, umso weniger wird das Abpumpen von Grundwasser in Ländern wie der Dritten Welt zu reinen Verkaufszwecken unterstützt.“ Gerade in Zeiten des Klimawandels und steigender Temperaturen sei die Installation von öffentlichen Wasserspendern eine geeignete Gegenmaßnahme, um Treibhausgase zu senken und die Lebensqualität in Trier zu erhöhen, so Härtl weiter. Derzeit beteiligen sich 30 Unternehmen aus Trier und zwei aus der Umgebung an der refill-Initiative. Wo man genau seine Flasche auffüllen kann, findet man unter www.refill-deutschland.de/trier.

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11 Kommentare

  1. Traben-Trarbach war da mal schneller als die Großstadt Trier.
    Wir haben einen, nur aus Spenden finanzierten Trinkbrunnen bereits im Mai aufgestellt.
    Er steht auf dem neuen Kirchplatz im Ortsteil Trarbach

  2. Was hat das jetzt mit städtischer Entwicklungspolitik zu tun? Und wieso ist der Leibe überall mit drauf, bei der Eröffnung einer E-Tankstelle, eines Moselschiffes…?
    Halt, bei einer Sache war er nicht mit drauf: Bei der Stilllegung des Trierer Industriegleises im Industriegebiet Euren vor kurzem, wodurch ca 80-100 LKWs mehr durch Trier fahren, das verlief ganz still und leise, Gründe unklar, vermutlich kostet der Unterhalt zuviel weil die Stadt alles ins Theater buttert.

    • Der ist gut !!!!

      Einfach mal bei der Public Relation Abteilung im Augustinerhof nachfragen. Mir fällt das in letzter Zeit auch auf.
      Da wo „geblendet“ werden kann sieht man die ganzen „Chiefs“, wo’s aber eventuell „weh tun kann“ (siehe Industriegleis), da heisst es schanzen, tarnen, abtauchen …..

      dennoch ein erholsames und spannendes Weekend. Enjoy Life

      • Mach ich, gutes Motto.
        Trier ist ein bisschen wie Kandor, die Flaschenstadt in Supermanns Festung der Einsamkeit.
        Nur dass wir hier nicht in der Festung sondern in Dreyers RLP stehen und im Kleinen ertragen müssen, was der Dreyer-Büttel Leibe anrichtet.
        Und so sind wir geschrumpft in einer Stadt
        – in der Ampelschaltungen den Verkehr behindern statt ihn zu regeln, weil das Umstellen angebl. zu kompliziert ist
        – in der ein Theater absurderweise mit Unsummen finanziert wird und eine aufgeblähte Theaterverwaltung alimentiert wird, die einem griechischen Drama alle Ehre machen würde
        – in der die Infrastruktur verfällt
        – in der das Aufstellen von öffentlichen Wasserspendern, dies eigtl. schon überall gibt, als Erfolg gefeiert wird. Frage: Ist das hygienisch, wenn ieiner zum Spass mit seiner Hand drüberfährt und die andern trinken wieder Wasser draus. Iiii. Aber vielleicht fahr ich mal mit meinem Hänger vor und zapf einen Grosskanister voll ab, für die Klospülung gut zu gebrauchen.

  3. wir sind ja sowas von hip , wow . Müssen dort wirklich 5 “ hochrangige “ Größen aus Trier dabei sein ?
    Warum macht man nicht ein Foto mit Kindern , Rentnern oder vlt einem Hund der sich daran erfeuen kann ?
    “ there´s no business like show business „

    • Tue Gutes und rede darüber, ein alter Wahlspruch den sich die Größen der Stadt auf ihre Fahnen geschrieben haben . deshalb möglichst oft auf öffentlichen Fotos erscheinen, natürlich nur bei positiven Ereignissen

  4. Er müsste auch mal bei Negativnachrichten in der Zeitung erscheinen.

    Ja liebe Kinder,
    aufgrund jahrzehntelanger Schlamperei in der mir unterstellten Verwaltung, die unter der SPD nur einen Kurs kennt, noch schlechter, ist das Exhaus nunmehr geschlossen, weil einer alle Stützbalken bis auf einen entfernt hat und keiner von den Dilettanten in der Bauaufsicht hats gemerkt, ist das nicht lustig, lol. Eigentlich könntet ihr alle tot sein haha. Aber die gute Nachricht, ich habe den Laden jetzt dichtgemacht. Geld gibts zwar keines, die neuen Schulden die ich wie alle meine Vorgänger aufnehme werde ich nämlcih für das total sinnlose Theater verbraten, ja Kinder, so ist das eben, man muss Prioritäten setzen, aber dafür leben wir in einer Stadt der Nachhaltigkeit und des kunterbunten Miteinander. Und jetzt tschüss.

    • Schon mal ganz gut. Nur haben die von Ihnen aufgezeigten Entwicklungen alle unter der Agide Schröer stattgefunden bzw.schon früher.

  5. Was bin ich froh, dass „meine“ Sporthalle noch nicht auf die Idee gekommen ist, Wasser auf solch kostspielige Art zu portionieren. Dort wird in jeder Dusche…bei den Herren 6 Stück an der Zahl, bei den Damen (da muss ich spekulieren) wahrscheinlich eben so viele und dann noch einige an diversen Waschbecken… Wasser nach einem beherzten Tastendruck für einige Sekunden abgegeben. Solcherlei Gerät ist – „unter Freunden“ oder auch nicht – für ca. 90,00 Euro zu haben. Beim Einkauf durch eine Verwaltung käme es dann zwar durch den üblichen „Kommafehler“ öffentlicher Beschaffung auf 900,00 Euro heraus, aber auch das wäre noch komfortabel weit von 10.000,00 Euro entfernt. Zur Installation reicht eine Wand – in Trier gibt es nach letzter Zählung ausreichend davon, man bräuchte keine (hoffentlich „trittfeste“?!) Säule und auch die Erfassung der Wassermenge ließe sich bewerkstelligen.
    Die Idee ist gut, die Umsetzung aber eine obszöne Steuerverschwendung. Nur zur Erinnerung: auch die 4000 Euro Landeszuschuss sind nicht vom Himmel gefallen oder im Lotto gewonnen worden, sondern ein Baustein der ca. 50% Steuer- und Abgabenlast in Deutschland.

    • Ich halte die Zahlen auch für Künstlich aufgeblasen. Am teuersten dürfte noch der Tiefbau zum Anschluss sein. In einem (öffentlichen)Gebäude für kleineres Geld zu haben.
      Das hat evt.derselbe Mitarbeiter kalkuliert der auch die Poller zum 3 Fachen Preis als üblich geplant hat.

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