NÜRBURG. In einem am Ende spannenden Finish hat Audi die 47. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings gewonnen. Pierre Kaffer (Burgbrohl) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) sowie die Belgier Dries Vanthoor und Frederic Vervisch setzten sich am Sonntag im R8 LMS nach 157 Runden und 3984,346 Kilometern durch. Zahlreiche, zum Teil schwere Unfälle mit mehr als einem Dutzend Fahrer, die vorsorglich ins Krankenhaus in Adenau gebracht wurden, überschatteten die Veranstaltung auf der mit 25,378 Kilometer längsten Rennstrecke der Welt.
Nach Veranstalterangaben vom Sonntag konnten inzwischen fast alle Piloten das Hospital wieder verlassen. Es seien keine ernsthaften Verletzungen diagnostiziert worden.
Eine Runde zurück hinter dem siegreichen Team lag ein Porsche-Quartett mit den Werksfahrern Earl Bamber (Neuseeland), Michael Christensen (Dänemark), Kevin Estre (Frankreich) und Laurens Vanthoor (Belgien). Porsche hatte das Rennen an der Spitze vor insgesamt 230 000 Zuschauern mehr als 13 Stunden dominiert, verlor den scheinbar sicheren Sieg drei Stunden vor Rennende aufgrund einer Zeitstrafe von 5:32 Minuten. Grund dafür war eine deutliche Geschwindigkeitsüberschreitung in einer neutralisierten Zone.
Maximilian Buhk (Hamburg), Hubert Haupt (München), Thomas Jäger (Putzbrunn) und Luca Stolz (Brachbach) mit ihrem Mercedes-AMG GT3 auf Platz drei. Audi-Fahrer Stippler feierte nach 2012 seinen zweiten Sieg bei dem Eifelmarathon. Seine Teamkollegen freuten sich über den ersten Erfolg. Für Audi war es nach 2012, 2014, 2015 und 2017 der insgesamt fünfte Erfolg bei dem Langstreckenklassiker. Eine beachtliche Premiere feierte Fabian Vettel, der Bruder des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel. Der Heppenheimer belegte im Mercedes-AMG GT3 bei seinem allerersten 24-Stunden-Rennen einen sechsten Gesamtrang unter insgesamt 155 gestarteten Fahrzeugen.