Trierer „Ada-Evangeliar“ soll Unesco-Welterbe werden

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Zu den bekannten Bilddarstellungen im Ada-Evangeliar gehört ein Porträt des Evangelisten Johannes mit der Heiligen Schrift.

TRIER. Das Ada-Evangeliar soll als eine der kostbarsten Handschriften aus der karolingischen Hofschule Kaiser Karls des Großen in die Liste des Unesco-Weltdokumentenerbes aufgenommen werden.

Einen entsprechenden Antrag habe die Stadtbibliothek Trier gemeinsam mit der französischen Nationalbibliothek Paris auf den Weg gebracht, teilte die Stadt Trier am Mittwoch mit. Insgesamt umfasse der Antrag die Aufnahme von neun Handschriften aus der Hofschule, die heute im Besitz verschiedener Institutionen in Europa seien.

Die meisten Werke enthalten den Text der vier Evangelien, in Goldtinte geschrieben und mit Porträts der Evangelisten versehen. Die zugehörigen Einbände verwenden nach Angaben der Stadtbibliothek Trier Elfenbein, Edelsteine und kostbare Metalle. Bei dem Trierer Ada-Evangeliar komme ein geschliffener Stein hinzu, der die Familie des römischen Kaisers Konstantin des Großen zeige, hieß es. Das Ada-Evangeliar sei um 800 in Aachen entstanden.

Das deutsche Nominierungskomitee der Unesco in Bonn werde den Antrag nochmals begutachten, teilte die Stadt mit. Bei positiver Bewertung werde er an das internationale Komitee in Paris weitergeleitet. Eine endgültige Entscheidung sei frühestens für das Jahr 2020 zu erwarten.

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