Räuber abgewehrt: Verfahren gegen US-Amerikaner eingestellt

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dpa-Archiv

ZWEIBBRÜCKEN. Die Ermittlungen gegen einen Familienvater, der einen Eindringling in seinem Haus in Landstuhl tödlich verletzt hat, sind eingestellt worden. Der US-Amerikaner habe aus Notwehr gehandelt, als er bei einem versuchten Raubüberfall auf seine Familie im Februar einen Angreifer mit zwei Messerstichen abwehrte, teilte die Staatsanwaltschaft Zweibrücken am Mittwoch mit.

Nach der Attacke war der Mann mit drei weiteren Tätern geflüchtet, die der US-Amerikaner zuvor an der Haustür abwehren konnte. Der Verletzte starb wenig später im nahe gelegenen Krickenbach.

Dort hatten die drei Komplizen ihn auf einem Gehweg abgelegt, als sie erkannten, wie schwer der 43-Jährige verletzt worden war. Der Mann starb noch vor Ort. Alle drei mutmaßlichen Eindringlinge sitzen in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauerten an.

Nach den Ermittlungen stehe fest, dass die vier vermummten Männer in dem Anwesen Wertgegenstände stehlen wollten. Die Verteidigung gegen einen der Männer, der ins Haus gelangen konnte, sei erforderlich gewesen, «um die Auseinandersetzung um der eigenen Sicherheit und der der Familie willen schnell und für die Familie risikolos zu beenden», teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der Eindringling hatte sich in das Obergeschoss des Hauses begeben, wo sich die Ehefrau und die drei kleinen Kinder befanden. Der Täter habe die Frau körperlich attackiert: Als der Ehemann die Schreie seiner Frau hörte, habe er sich mit dem Küchenmesser bewaffnet. Beide Ehepartner erlitten bei den Auseinandersetzungen Prellungen und Hautabschürfungen.Der Mann ist Zivilangehöriger der US-Armee.

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4 Kommentare

  1. Freut mich, dass der wehrhafte Vater, nach dem fürchterlichen Angriff auf seine Familie, nicht auch noch strafrechtliche Folgen erleiden musste. Hoffentlich kann die Familie das fürchterliche Erlebnis, das sie durch diese Bande erleben musste, verarbeiten kann.

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