Gesundheit: Mindesthaltbarkeitsdatum – Viele Lebensmittel können noch auf den Teller

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Lebensmittelabteilung, Voller Einkaufswagen wird durch einen Gang mit diversen Lebensmittel Produkten geschoben. // Foto: AOK

Eier, Käse, Wurst, Milch, Nudeln und Fleisch: Ein voller Kühlschrank sieht schön und verlockend aus. Leider führt die Fülle aber auch schnell dazu, dass nicht alle Lebensmittel aufgebraucht werden, sondern viele davon auf dem Müll landen.

Jeder Bundesbürger wirft im Schnitt jährlich zwei große Einkaufswagen und damit Geld und kostbare Ressourcen weg. „Das Mindesthaltbarkeitsdatum spielt dabei eine große Rolle“, sagt Petra Sandmann-Gilles von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. Der Aufdruck auf Lebensmitteln soll Verbrauchern Orientierung geben, bis wann ein richtig gelagertes Produkt seine besten Eigenschaften erhält. „Viele Verbraucher glauben allerdings, dass abgelaufene Lebensmittel sofort ungenießbar sind.“ Das stimmt aber gar nicht: So halten sich Lebensmittel wie Milch und Joghurt in der Regel noch Tage darüber hinaus; Kaffee, Mehl, Nudeln oder Reis sogar bis zu Monaten. „Bevor Sie Lebensmittel wegwerfen, testen Sie sie deshalb mit Nase, Augen und Mund“, rät die Ökotrophologin:

– Wie sieht das Produkt aus: Hat es sich farblich verändert? Ist Schimmel vorhanden?
– Riecht das Lebensmittel sonderbar und anders als sonst?
– Schmeckt es anders als sonst?

Meist kann man sich dabei auf seinen eigenen „Riecher“ gut verlassen. Offensichtlich verdorbene Produkte gehören natürlich in den Müll. „Jeder kann aber dabei mithelfen, dass das nicht mehr so oft wie bisher passiert“, sagt Sandmann-Gilles. Und zwar so:

– Machen Sie einen Einkaufszettel: Was brauche ich für die nächsten Tage wirklich?
– Verzichten Sie beim Einkauf auf zu große Packungen – davon bleibt oft viel übrig.
– Lagern Sie die Lebensmittel richtig, damit sie möglichst lange frisch bleiben: Heimisches Obst sowie die meisten Gemüsesorten gehören in den Kühlschrank oder in einen kühlen, dunklen Kellerraum. – Milchprodukte lagern am besten in der Mitte des Kühlschranks, Eier, Butter und Getränke in der Tür, Wurst und Fleischwaren in der unteren Ablage.

Wer bewusster einkaufen möchte, um weniger wegzuwerfen, muss sich auch hieran erst gewöhnen. „Anfangs wird es noch Reste geben, aber die kann man gut weiterverarbeiten oder auch einfrieren“, sagt die AOK-Expertin. So kann man beispielsweise aus Pellkartoffeln am nächsten Tag noch einen leckeren Kartoffel-Avocado-Salat zubereiten, aus Brot einen Brotpudding.

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