Bürgerinitiative: Ryanair streicht massiv Strecken in Hahn

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Foto: dpa-Archiv

HAHN. Europas größte Billigfluggesellschaft Ryanair streicht laut einer Bürgerinitiative im kommenden Winter am Hunsrück-Flughafen Hahn massiv Strecken. Die Zahl ihrer wöchentlichen Abflüge sinke im Jahresvergleich um etwas mehr als die Hälfte, teilte die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn am Montag mit.

Der defizitäre Flughafen erklärte: «Der Winterflugplan der Ryanair liegt uns noch nicht vor.» Eine Sprecherin der Airline sagte: «Derzeit kommentiert Ryanair das nicht.»

Das Gesamtzahl der Fluggäste sinkt schon seit Längerem an dem defizitären Flughafen. Ryanair ist dort der Platzhirsch im Passagiergeschäft. Seit einiger Zeit starten die Iren zunehmend auch auf den umliegenden Flughäfen Luxemburg, Frankfurt/Main und Köln/Bonn.

Die Bürgerinitiative hat nach eigenen Worten den Hahn-Winterflugplan von Ryanair von November 2019 bis März 2020 ausgewertet. Demnach bietet die irische Airline dann mit weiterhin zwei stationierten Maschinen im Hunsrück nur noch 16 Flugziele an – im Vergleich zu 29 im Winter 2018/2019. «In Summe verbleiben 37 wöchentliche Abflüge. 2018/2019 waren es noch 76», hieß es.

Der abgelegene Flughafen Hahn gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Mischkonzern HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen. Vergangenes Jahr hatte die Hahn-Geschäftsführung auch regelmäßige Passagierflüge nach China ab 2019 angekündigt. 2018 wurden insgesamt gut zwei Millionen Fluggäste im Hunsrück registriert. Vor mehr als zehn Jahren hatte der ehemalige US-Fliegerhorst Hahn noch jährlich fast vier Millionen Passagiere gezählt. Weitaus besser hat sich in der jüngeren Vergangenheit das Frachtgeschäft entwickelt.

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