Vom Keller in den Graben? Neues Ausweichquartier wird geprüft

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Schäden an der Decke des Exhauses Trier. Foto: Gebäudewirtschaft

TRIER. Die Institution „Exhaus“ soll wenn möglich nach einer Generalsanierung des Gebäudes wieder an seinen alten Standort zurückkehren – darin sind sich Stadtrat und Verwaltung einig. Momentan sind für einige der Angebote Ausweichquartiere gefunden worden. Nun soll geprüft werden, ob sich für die Jugendkulturarbeit die Orangerie am Schießgraben eignet.

Zwei Monate ist es her, dass das Gebäude des Exhauses in der Zurmaiener Straße schließen musste. Zu groß waren die Baumängel, die bei Arbeiten für mehr Brandschutz und Barrierefreiheit entdeckt wurden. Seitdem wurden für einige der Angebote Ersatzstandorte gefunden, unter anderem die frühere Geschwister-Scholl- Schule und der Mergener Hof, für andere wird noch nach Lösungen gesucht.

Der Stadtrat hat jetzt einstimmig einer Verwaltungsvorlage zugestimmt, als Ausweichquartier für die Jugendkulturarbeit die Orangerie am Schießgraben zu prüfen. Hier sollte ursprünglich der Digital Hub Trier einziehen, ein Ort, an dem Start-ups, etablierte Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentliche Institutionen gemeinsam innovative Geschäftsmodelle entwickeln sollen. Der Digital Hub wird nun in der Jägerkaserne in Trier-West eingerichtet.

Sozialdezernentin Elvira Garbes und Baudezernent Andreas Ludwig sagten, sie hätten das Gebäude am Schießgraben noch nicht selbst in Augenschein genommen. Der Träger des Exhauses habe die Idee aufgebracht, da ihm Lage und Größe geeignet schienen. Erst nach einem Ortstermin könne man beurteilen, ob diese Lösung realisierbar ist und was sie kosten würde. Ludwig sagte dem Stadtrat zu, das Ergebnis der Prüfung und die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen für eine längerfristige Nutzung nach der Sommerpause vorzulegen. Es soll zudem geprüft werden, ob dort auch kurzfristig einzelne Veranstaltungen stattfinden können.

Die Arbeiten am Exhaus für Brandschutz und Barrierefreiheit werden bis auf notwendige Restarbeiten nicht weitergeführt. Stattdessen beauftragte der Stadtrat Jugendamt und Gebäudewirtschaft, ein Nutzungskonzept für das Gebäude zu erarbeiten. Daran schließen sich Fachplanungen zur Wiederherstellung der Anlage an. Ende des ersten Quartals 2020 soll eine sogenannte „Haushaltsunterlage Bau“ vorliegen, auf deren Grundlage über die Sanierung entschieden werden kann.

(Rathaus-Zeitung: Britta Bauchhenß)

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