Loreley präsentiert sich mit neuem Antlitz

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Das neu gestaltete Plateau hinter dem Loreleyfelsen. Foto: Thomas Frey

ST.GOAR. Einer der bekanntesten Felsen Deutschlands präsentiert sich mit einem neuen grüneren Antlitz: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) eröffnet heute den Kultur- und Landschaftspark Loreley. Nach fast zweieinhalb Jahren Bauzeit zeigt sich das sagenumwobene Felsplateau hoch über dem Rhein bei St. Goarshausen mit einer naturnäheren Gestaltung.

Verschwunden sind das Berghotel, ein Parkplatz, ein Wohnhaus, ein moderner Anbau des historischen Turnerheims, mehrere Zweckgebäude und eine Straße. Besucher erreichen nun die Felsenspitze mit der spektakulären Aussicht in das Canyontal des Rheins auf einem breiten schnurgeraden «Strahlenweg» oder auf einem kurvenreichen schmaleren «Mythenpfad». Neue Bäume, Sträucher, Rosen und Bänke säumen die Wege.

Rund 13,5 Millionen Euro haben Bund, Land und Verbandsgemeinde Loreley in die erste Phase der Umgestaltung gesteckt. Je nach weiterer Förderung soll künftig noch ein zweiter Abschnitt eröffnet werden. Somit gibt es jetzt auch noch unfertige Projekte, beispielsweise die Empfangsräume für den Park im ehemaligen Turnerheim und der «Mythosraum» in einer Felserhebung.

Vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kam Zustimmung für die Umgestaltungen beim weltbekannten Hotspot des Tagestourismus. Die Bürgerinitiative Rheinpassagen und zwei weitere Organisationen kritisierten dagegen: «Das Loreleyplateau ist zerstört.» Der zentrale «Strahlenweg» sei mit zu viel Beton angelegt. Zudem habe die von einem privaten Konzertveranstalter gepachtete Loreleybühne ein neues weithin sichtbares, viel zu großes Zeltdach bekommen, verbunden mit dem Fällen eines «kompletten Waldes» davor. Die Bürgerinitiative forderte in einem Brief an Regierungschefin Dreyer mit Blick auf den geplanten Bau eines Hotels, «noch Schlimmeres zu verhindern».

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