SAARBRÜCKEN. Nach einem gelegten Brand am Gebäude einer «Tafel» in Lebach (Landkreis Saarlouis) hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken einen 27-Jährigen wegen versuchten Mordes angeklagt.
Der Mann habe bei der Tat im Januar «zumindest in Kauf genommen», dass sich Menschen in der Wohnung des Hauses aufhalten und durch das Feuer getötet werden könnten. Der Beschuldigte habe den Tatvorwurf im Grundsatz eingeräumt, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Der 27-Jährige soll in der Nacht zum 12. Januar einen Lieferwagen im Carport neben dem Haus angezündet haben, der vollständig abbrannte. Die Flammen griffen auf die Büroräume der «Lebacher Tafel» und die Wohnung im Obergeschoss über. Dort schliefen zum Tatzeitpunkt eine 37 Jahre alte Frau und ein 14-Jähriger.
Beide erlitten Rauchvergiftungen – und hätten nur durch Klingeln und schnelles Einschreiten der Feuerwehr gerettet werden können, hieß es. Der Mann, der die deutsche und kasachische Staatsangehörigkeit besitzt, ist auch wegen Körperverletzung und besonders schwerer Brandstiftung angeklagt. Sein Motiv ist noch unklar.