MAINZ. Er soll Teil einer Bande gewesen sein, die in Mainz und Karlsruhe Geldautomaten gesprengt hat. Seit Dienstag muss sich ein 33-Jähriger vor dem Mainzer Landgericht einem Prozess stellen. Es geht um den Tatvorwurf des Bandendiebstahls.
Konkret dreht sich das Verfahren um zwei Sprengversuche im Juli 2017 im Mainzer Stadtteil Finthen und im März 2018 in Karlsruhe. Gemeinsam mit Komplizen soll der Mann versucht haben, die Automaten mit einem Gasgemisch in die Luft zu jagen und zu plündern. In beiden Fällen ging der Plan laut Anklage schief, weil die Täter es trotz Sprengung nicht schafften, die Geldkassetten aus den Automaten zu ziehen.
Der Prozess begann mit Hindernissen. Weil der Angeklagte aus den Niederlanden kommt, war ein Dolmetscher bestellt worden. Dieser war nach Auffassung des Gerichts nicht in der Lage, flüssig zu übersetzen. Mit einem anderen Dolmetscher ging es später weiter. Laut Anklage soll der Mann Teil einer 250 Kopf starken Bande gewesen sein, die sich auf Geldautomaten spezialisiert hat.
Gefasst worden war der 33-Jährige im vergangenen September in Spanien, seit Oktober sitzt er in Untersuchungshaft. Seine Verteidigerin erklärte, ihr Mandant werde sich vorerst nicht zur Sache oder zu seiner Person äußern. Das Gericht hat zwei weitere Prozesstage am 15. und 16. April angesetzt.