Tolles Gespann im Patenschaftsprojekt: “Balu“ Edisson und “Mogli“ Enrico

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TRIER. Edisson Jordanov ist Fußballprofi und spielt aktuell beim F91 Düdelingen in der Europa League. 2017 und 2018 gewann er mit seiner Mannschaft die Meisterschaft, 2017 erlangten sie ebenfalls den Pokalsieg. Edisson trainiert an sechs Tagen die Woche auf dem Fußballplatz, hinzu kommt das Training im Kraftraum, Physiotherapie usw. Außerhalb des Platzes absolviert er ein Fernstudium in BWL, verbringt Zeit mit Freunden, mit seiner Familie, liest oder schaut sich Filme an. Oder er verbringt Zeit mit seinem „Mogli“, denn Edisson ist ein „Balu“.

Der junge, engagierte Mann hat eine Patenschaft im Rahmen des bundesweiten Mentoren-Programms „Balu und Du“ übernommen, das der Caritasverband Trier anbietet. Für den Zeitraum von einem Jahr übernimmt er die Patenschaft für ein Kind im Grundschulalter. Edisson ist es wichtig, durch persönliche Zuwendung und aktive Freizeitgestaltung dazu beizutragen, dass sich sein „Mogli“ Enrico positiv in der Gesellschaft entwickelt und die Herausforderungen des Alltags meistert.

Die Patenschaft für Enrico hat Edisson vor über einem Jahr übernommen. Einmal wöchentlich treffen sich die beiden, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Von Minigolf, Fußball, Kino, Freizeitpark, über Schwimmen bis hin zu Basteln und Töpfern ist alles dabei. Für Edisson ist es schön zu sehen, wie sich Enrico innerhalb der Zeit entwickelt hat. Ihm ist es wichtig, Enrico zu helfen und ihn zu unterstützen. So legt Edisson Wert darauf, Enrico Geduld und Durchhaltevermögen zu vermitteln, nicht gleich aufzugeben, wenn Dinge einmal nicht wie geplant laufen. Enrico hat durch Edisson gelernt, dass Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft gute Eigenschaften sind, die eine Freundschaft ausmachen. Doch auch Edisson hat aus der Patenschaft lernen können. So zeigte ihm Enrico, wie einfach doch die Dinge aus der Sicht eines Kindes sind und wie wenig es manchmal braucht, um glücklich und zufrieden zu sein.

Gemeinsam haben die beiden viele lustige Momente erlebt, über die Zeit entwickelte sich eine wahre Freundschaft, so etwas, wie eine „großer Bruder“ Bindung die auch nach dem Patenschaftsjahr Bestand hat. Für Enrico wünscht sich Edisson, „dass er etwas von unserer Zeit mitnehmen bzw. lernen konnte. Ganz besonders wünsche ich Enrico aber, dass er seine Träume verwirklicht“, so Edisson.
Für Julia Steinert, Projektkoordinatorin des Patenschaftsprojektes „Balu und Du“ sind Gespanne wie Edisson und Enrico immer wieder eine große Freude. „Es ist so toll zu sehen, wie sich unsere „Balus“ und „Moglis“ weiterentwickeln, wie viel sie voneinander lernen und wie stark sie füreinander einstehen“. Ich hoffe daher sehr, dass wir auch in diesem Jahr viele neue „Balus“ finden, die sich einem Kind annehmen und eine Patenschaft übernehmen. Weil beide so immens daran wachsen“, so Julia Steinert.

Hintergrundinformation:
Das bundesweite Mentoren-Programm „Balu und Du“ fördert Grundschulkinder im außerschulischen Bereich: einem kleinen „Mogli“ wird ein großer „Balu“ zur Seite gestellt. Ein Beispiel: Julia ist Monas Balu und Mona ist Julias Mogli. Wie die beiden Freunde aus dem Dschungelbuch kommen sie fast aus unterschiedlichen Welten. Und doch werden sie schnell Freunde und lernen sehr viel voneinander – dank Balu und Du. Die Balus, junge, zuverlässige Leute im Alter zwischen 17 und 30 Jahren, verbringen einmal in der Woche zwei Stunden mit Mogli, ihrem Patenkind. Diese Freundschaft hilft Kindern, Neues zu erleben und Begabungen zu entdecken. Grundschulen oder pädagogische Fachkräfte schlagen die „Moglis“ vor. Dabei handelt es sich vorrangig um Kinder, die zu Hause nicht genügend Ansprache finden, mangelndes Selbstvertrauen haben und sich deshalb innerlich zurückziehen. Die Erfahrungen zeigen, dass sich der freundschaftliche Umgang sehr förderlich auf das Sozialverhalten der Kinder auswirkt. Die Verlässlichkeit der Ehrenamtlichen ist dabei das Wichtigste, denn nur so kann ein Vertrauensverhältnis zwischen dem Balu und dem Mogli entstehen. Zur Reflexion der Tätigkeit finden für die Ehrenamtlichen regelmäßige Austauschtreffen unter pädagogischer Begleitung statt.

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