TRIER. Es war ein Basketballabend der begeisternden Sorte. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier konnten sich am Samstagabend vor 4087 Zuschauern in der Arena Trier mit 82:74 gegen die Rostock Seawolves durchsetzen. Die Gladiatoren zeigten dabei vor allem in der ersten Hälfte eine starke Partie und gewannen das Spiel insgesamt absolut verdient.
Die RÖMERSTROM Gladiators Trier spielen im Rahmen des 28. Spieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga in Heidelberg (17:00 Uhr, Livestream auf airtango.live). Die MLP Academics sind derzeit das drittbeste Team der Liga und sind nicht nur tabellarisch eines der besten Teams der ProA und Favorit auf das Finale der Playoffs.
Es gibt keine einfachen Spiele. Das ist mittlerweile zu einem kleinen Mantra für Christian Held geworden. Seit dem ersten Spieltag war der Head Coach der RÖMERSTROM Gladiators Trier davon überzeugt, dass die Liga spannend, eng beieinander und qualitativ extrem stark ist. Doch drei, vier Mannschaften nahm Held heraus und stellte sie sogar noch auf ein größeres Podest. Hamburg, Chemnitz, Rostock und eben Heidelberg, seien für ihn Kandidaten für den sportlichen Aufstieg, so Held. Eine passende Vorhersage, nehmen doch eben jene Teams derzeit die Plätze 1 bis 4 ein.
Die MLP Academics Heidelberg hatten den RÖMERSTROM Gladiators Trier im Hinspiel eine Heimniederlage eingeschenkt und dabei nur 59 Punkte zugelassen. Nach der Partie sprach der Trainer der Akademiker von einem „gebrochenen Fluch in der Arena Trier“ und spielte damit auf die Playoff-Serie in der vergangenen Saison an. Es war nämlich erst der zweite Auswärtssieg beim Aufeinandertreffen beider Mannschaften und der erste für Heidelberg.
Die Academics sind derzeit voll im Soll. Mit 18 Siegen stehen sie unter den Top 4 der BARMER 2. Basketball Bundesliga und feierten zwölf davon daheim. Damit sind sie das heimstärkste Team der Liga. Dazu stellen sie mit Top-Spieler Shyron Ely den drittbesten Scorer. 17,6 Punkte erzielt der Amerikaner im Schnitt, ist aber auch als Passgeber (3,0 Assists), Rebounder (3,9) und Dreh- und Angelpunkt im Heidelberger Spiel wichtig für die Heidelberger. Zusammen mit Jaleen Smith, Niklas Würzner und Eric Palm stellt er eine der tiefsten Guard-Zusammenstellungen der gesamten ProA. Doch auch auf den großen Positionen ist Heidelberg gut besetzt. Im Frontcourt sind Philipp Heyden und Dan Oppland gesetzt. Beide erzielen über zehn Punkte und mehr als fünf Rebounds pro Partie. Das Duell der beiden Big Man-Reihen wird wohl eines der entscheidenden sein am Sonntag.
Neben starken Einzelspielern funktioniert Heidelberg aber auch als Mannschaft extrem gut. Die Kurpfälzer machen im Aufbau wenig Fehler und haben so die wenigsten Turnover in der gesamten ProA. Diese Ballsicherheit, gepaart mit einer hohen Qualität im Kader sind für Christian Held die großen Stärken des kommenden Gegners: „Heidelberg ist unglaublich tief besetzt. Viele starke Einzelspieler werden gut zu einem Mannschaftsgefüge verbunden und spielen so sehr stark großen Stärken aus. Hinzu kommt, dass mit Frenki Ignjatovic ein guter Coach auf der Bank sitzt, der genau weiß, worauf es in der Liga ankommt. Für uns wird es also – wie in jeder Partie – darauf ankommen, alles zu geben und unsere Qualität zu 100 % abzurufen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir dazu in der Lage sind und dann auch jedes Team schlagen können.“
Ob RÖMERSTROM Gladiators Head Coach Christian Held sich dabei nochmal das Spiel 5 der Playoff-Serie in der vergangenen Saison anschaut um heraus zu finden, wie man in Heidelberg einen Sieg entführt, ist eher unwahrscheinlich. Sicher ist allerdings: Die Herausforderung ist in dieser Saison vielleicht sogar nochmal ein Stück größer geworden. Doch ein Sieg wäre wichtig um im Kampf um die Playoff-Plätze nicht in Zugzwang zu geraten. Derzeit stehen die RÖMERSTROM Gladiators Trier auf Rang 7, wollen aber durchaus noch den ein oder anderen Platz nach oben klettern und sich nach unten hin deutlicher absichern. Bis auf Simon Schmitz können in Heidelberg aller Voraussicht nach alle Spieler dabei sein.
Die Gladiatoren wollen beim Top-Spiel in der Kurpfalz für eine kleine Überraschung sorgen und die Formstärke der vergangenen Wochen weiter nutzen. Sprungball zur Partie in der Halle am Olympiastützpunkt ist um 17:00 Uhr. Das Spiel wird auf airtango.live via Livestream übertragen. Die Arena Trier bietet in ihrem Bistro Front Of House auch wie immer ein Public Viewing für die Fans der RÖMERSTROM Gladiators an.