Achtung! Versuchter Trickdiebstahl – Polizei Trier warnt vor fieser Zetteltrick-Masche

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TRIER. Vorsicht an der Haustüre! Wie die Polizeiinspektion Trier berichtet, klingelten am gestrigen Donnerstag zwei Frauen gegen 10 Uhr zunächst in der Rotbachstraße bei einer 87-jährigen Frau unter dem Vorwand, bei Nachbarn eine Nachricht hinterlassen zu wollen. Dazu benötige man Zettel und Stift.

Die Hausherrin kam der Bitte nach, wobei sie die Frauen, trotz wiederholten Nachfragen und Drängen nach einem Glas Wasser und einer Plastiktüte, glücklicherweise nicht in die Wohnung ließ.

Aufgrund des aufdringlichen Verhaltens forderte die 87-Jährige die Frauen schließlich resolut auf, dass Haus zu verlassen, was die beiden dann auch taten.

In einem zweiten Fall gegen 10.30 Uhr klingelte zunächst eine einzelne Frau an der Wohnung des 91-jährigen Mieters einer Wohnung „Am Mariahof“ und wurde unter dem Vorwand, eine Notiz fertigen zu müssen, in die Wohnung gelassen.

Beim Aufenthalt in der Küche trat unvermittelt eine zweite Frau hinzu und hielt sich im Bereich der Küchentür auf. Diese versuchte, durch Schließen der Tür bzw. dem Ausbreiten eines großen Tuches den Blick in den Wohnungsflur zu verhindern.

Der 91-Jährige schöpfte daraufhin Verdacht und forderte die Frauen zum Verlassen der Wohnung auf. Im Nachgang stellte der Mann fest, dass die Schränke im Schlafzimmer durchwühlt wurden. Nach ersten Ermittlungen wurde nichts entwendet.

Im ersten Fall werden die Tatverdächtigen wie folgt beschrieben:

Tatverdächtige 1: ca. 60 Jahre alt, rundliches, runzeliges Gesicht, korpulent, trug dunkle Kleidung, sprach gebrochen Deutsch

Tatverdächtige 2: ca. 25 Jahre alt, schlank, sprach Hochdeutsch, trug moderne, helle Kleidung, evtl. Kopfbedeckung, beide südosteuropäisches Aussehen

Im zweiten Fall liegt folgende Täterbeschreibung vor:

Tatverdächtige 1: ca. 30 Jahre alt, ca. 1,55 m groß, untersetzte Statur, bekleidet mit dickem schwarzen Wollmantel, Strickmütze und Handschuhen, sprach Hochdeutsch

Tatverdächtige 2: ca. 25 Jahre alt, ca. 1,60 – 1,65 m groß, schlank, bekleidet mit schwarzem Mantel, Handschuhen und schwarzem Kopftuch mit weißem Streifen, beide südosteuropäisches Aussehen

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen oder weitere Geschädigte, sich unter der Telefonnummer 0651/9779-2290 zu melden.

Ob Tatzusammenhänge bestehen, wird im Rahmen der Ermittlungen geprüft.

Die Polizei warnt und rät zur Vorsicht: Trickdiebe täuschen immer wieder insbesondere bei älteren Menschen vor, in einer Notlage zu sein oder eine kleine Hilfestellung zu benötigen. Dabei sind die Täter beim Einfallsreichtum ihrer Ausreden sehr kreativ. Unter falschem Vorwand und dem Appell an die Hilfsbereitschaft verschaffen die Täter sich Zutritt zu Wohnungen der späteren Geschädigten.

– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!
– Nutzen Sie einen Türspion oder die Gegensprechanlage der Tür,
bevor Sie diese öffnen!
– Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden
an der Tür, ob der geschilderte Sachverhalt zutreffen kann.
Schließen Sie dir Tür und reichen Sie das erbetene Blatt Papier
oder Glas Wasser hinaus, ohne die Fremden in Ihre Wohnung zu
lassen!
– Ziehen Sie (telefonisch) Nachbarn hinzu!
– Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen immer den Dienstausweis
und prüfen Sie diesen sorgfältig!
– Lassen Sie Handwerker nur herein, wenn Sie sie selbst bestellt
haben oder diese von der Hausverwaltung angekündigt wurden!
– Nehmen Sie nichts für Nachbarn entgegen, wenn diese sie nicht
vorher darum gebeten haben!
– Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch
energisch und rufen Sie laut um Hilfe!
– Rufen Sie beim geringsten Zweifel die Polizei an – 110!

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