Schüler gehen für wirksamen Klimaschutz auf die Straßen

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Eine "Fridays for Future"Demonstration, hier in Berlin. Foto: Britta Pedersen/Archiv

RHEINLAND-PFALZ. Die globale Erwärmung werde in der Politik nicht ernst genug genommen, kritisiert die Bewegung «Fridays for Future». Unterstützung bekommt sie jetzt von Wissenschaftlern. Das Bildungsministerium betont den Vorrang der Schulpflicht.

Rheinland-pfälzische Schüler haben ihre Kampagne für entschlossene Schritte gegen die globale Erwärmung deutlich ausgeweitet. In mehr als zehn Städten riefen die Veranstalter für diesen Freitag zu Demonstrationen auf. Allein in Mainz würden um die 1000 Teilnehmer erwartet, sagte der Mitinitiator Maurice Conrad.

Die Schulstreik-Aktionen sind Teil einer internationalen Kampagne mit dem Motto «Fridays for Future», die von der schwedischen Schülerin Greta Thunberg gestartet wurde. In Mainz folgten bereits im Januar rund 1000 junge Menschen dem Aufruf zur Demonstration. Im Februar waren es nach Polizeiangaben etwa 500. In Trier werden zu einer Demonstration zum Rathaus etwa 600 Teilnehmer erwartet. Angekündigt sind unter anderem auch Aktionen in Koblenz, Speyer, Kaiserslautern und Landau.

«Wir sehen uns dazu gezwungen, uns gegen eine Politik aufzulehnen, die den Klimawandel und seine Folgen nicht annähernd ernst genug nimmt», erklärte die Landesschülervertretung (LSV) Rheinland-Pfalz. Die Protestbewegung zeige, «dass unsere Generation keineswegs unpolitisch ist und dem Klimawandel längst den Kampf angesagt hat», sagte Aylin Gümüş vom LSV-Vorstand.

Die Vertretung der Schülerinnen und Schüler appellierte an alle Lehrer, die Fehlstunden aufgrund der Teilnahme an den Demonstrationen zu entschuldigen. Der Staatssekretär im Bildungsministerium, Hans Beckmann (SPD), betonte allerdings, dass kein Weg an der Schulpflicht vorbeiführe. Die Schulaufsicht, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), sei gebeten worden, die betroffenen Schulen auf die Rechtslage hinzuweisen. Bei unentschuldigtem Fehlen vom Unterricht seien Ordnungsmaßnahmen denkbar.

Die Landesvorsitzende der Grünen, Jutta Paulus, kündigte an, an einer Demonstration in Koblenz teilzunehmen. «Die streikenden Jugendlichen haben ja recht, es muss endlich viel mehr passieren und der Klimaschutz muss zur obersten Priorität werden», sagte die Politikerin. Kritisiert werden die Aktionen von CDU und AfD. Der Staatssekretär im Bildungsministerium, Hans Beckmann (SPD), betonte, dass kein Weg an der Schulpflicht vorbeiführe.

Unterstützung bekamen die Schüler auch von mehreren tausend Wissenschaftlern: «Diese Anliegen sind berechtigt und gut begründet», heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung, die unter anderem von Professor Meinrat Andreae vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz unterzeichnet wurde. «Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus.»

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11 Kommentare

  1. Naturschutz ist eine Sache, die jeden angeht! Dass das, was der Mensch der Natur antut uns alle teuer zu stehen kommt ist auch nichts Neues. Dass heute „jedes vierte Kind chronisch krank ist“, steht damit in direktem Zusammenhang! Nichts Neues ist aber auch, dass die Hysterie, welche erzeugt wird, nicht dazu dient, die Natur zu schützen, sondern einen Schuldkult in den Köpfen der einfachen Bevölkerung zu induzieren, um Ihnen wie immer, das Geld aus der Tasche zu ziehen; in diesem Fall z.B. mit neuen Auflagen und CO2 Lizenzen!. Von gutem Journalismus würde ich mir erwarten, dass solche PR Aktionen wie „Fridays for Future“ mal etwas kritischer unter die Lupe genommen werden. Hier wird nämlich mal wieder einfach das kopiert, was die großen PR-Agenturen in die Welt gekotzt sehen wollen. Dass zb. die Idee, welche hinter dieser Aktion steckt gar nicht von einer „Greta Tuhnberg“ stammt, sondern vom Club of Rome (einem Rockefeller-Thinktank) und der „German Marshall Plan Foundation“. Wenn sich also Großindustrielle Umweltschweine, wie etwas die Rockefellers, welche ihre Kohlen mit der ÖL-Industrie geschaufelt haben und z.B. auch mit der Nationalsozalisten in der Zeit des dritten Reiches kollaboriert haben, plötzlich dazu aufrufen, die Natur schützen wollen, dann gehört das gleich doppelt hinterfragt!

    Und wenn dazu dann noch Kinder instrumentalisiert werden, welche noch gar nicht in der Lage sind die Sachlage objektiv zu beurteilen, ist das mehr als schäbig, vor allem dann, wenn sie in der Schule mit Informationen gefüttert werden, welche komplett fernab der Realität sind! Würde man die Sache mit dem Umweltschutz wirklich ernst nehmen, dann müsste man den tausendfachen Milliardären dieser Welt, z.B. den Rockefellers, erst einmal 99% ihres Vermögens abknöpfen müssen. Aber nein, die dreifache Mutter mit zwei Nebenjobs darf jetzt nicht mehr mit ihrem Diesel in die Stadt fahren! Oder wie wäre es, dass die Industrie mal aufhören würde, alle mögliche Waren so zu produzieren, dass sie sich, nach Ablauf der Garantie, in ihre Einzelteile zerlegen. Mein Mixer von 1988 geht heute noch. 10 andere, die ich hatte, waren alle nach maximal 2 Jahren defekt. Das steckt pure Absicht dahinter und das kann auch jeder bestätigen. Aber nein, daran wird sich natülich auch nichts ändern. Dafür wird das Lobbyistengelumpe schon sorgen. Lieber noch das Atmen besteuern oder den Menschen einreden keine Kinder mehr zu bekommen, da sie das Klima schädigen, aber gleichzeitig aus Pseudohumanismus und Kindermangel die Welt nach Germoney hetzen, weil die Deutschen ja so reproduktionsfaul sind!

    Unglaublich wie die Menschen auf allen Ebenen für dumm verkauft werden.

    Beste Grüße

    • Die Industriegesellschaft und ihre Zukunft sieht so aus: Menschheit mit Technologie ist wie ein Alkoholiker mit einem Fass Schnaps.
      Menschheit und Natur sind inzwischen diametrale Opponenten. Die Mehrarbeit versuchten Naturverbundenseins bürdet sich kaum ein Mensch freiwillig auf, Schulschwänzer schon gar nicht. Im Bio-Unterricht bei Darwin könnten sie lernen, wie man die Natur wieder fit bekommt (wie man andere Lebewesen als die fitteren hervorgehen lässt).

      Wenn Deutschland und Europa erst einmal de-industrialisiert sind, z. B. heute: Ford DE 4000 Arbeitsplätze weg, dann gehen die geringindustrialisierten hyperfertilen Neubürger ganz schnell wieder heim nach Flipflopstan, denn unsere langen kalten Winter sind ohne Industrie nur mit viiiiel Arbeit zu überleben, u. a. Holz fällen, Holz hacken…

  2. Demo o.k. aber außerhalb der Schulzeit.

    Schulschwänzen geht gar nicht.

    Und die Elternteile die dieses Schulschwänzen noch unterstützen, sind die ersten die wieder auf die Barrikaden gehen, wenn es Ausfallstunden geben sollte.

  3. Ja die Kids, sehr lustig, zu faul um 100m zur Schule zu gehen, lassen sich lieber von den Eltern fahren, immer das neueste Handy und Klamotten, aber für den Klimaschutz demonstrieren.

  4. Guten Morgen,
    ca. 1,2 Mill. der arbeitenden Bevölkerung erhalten aufsockende Leistungen d.h. trotz Job leben sie am Existenzminimum. Denen ist mit Sicherheit egal ob das Fahrzeug mit welchen sie zur Arbeit fahren dem neusten Umweltstandard entspricht oder nicht oder wie die Wurst oder der Käse im Supermarkt verpackt sind.
    Diese Menschen haben ganz andere Sorgen.
    Ich will damit ausdrücken: Soll sich wirklich was ändern, dann müsste sich aber verdammt viel ändern.
    Also ich persönlich glaube nicht mehr an den Osterhasen und Weihnachtsmann.
    Zu beneiden sind die Personen die das noch tun .
    So wünsche ich euch noch einen umweltfreundlichen Tag.

  5. Ganz großes Kino, diese Schulschwänzer-Demos! Das ist Kindesmissbrauch, ausgehend von einer gestörten, von den eigenen Eltern instrumentalisierten, schwedischen Göre, die als neue Ikone der Panikmacher die Svhule schwänzt, schwimmen alle, inklusive der grünen Angstmacher, auf der neuen Welle.
    Ein paar Pheasen der geballten Intelligenz dieser Demos:
    Klimawandel stoppen, Bier muss kalt bleiben!
    Fickt lieber miteinander anstatt die Erde!
    More trees than assholes!
    Zungenkuss statt Kapitalismus!
    Wir sind jung, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!
    Wir haben die Schnauze voll!
    Opa, was ist ein Schneemann?
    Make love, not CO2!
    Warum lernen ohne Zukunft?
    Da brauchen wir keine Angst um mangelnde Bildung und Zukunftsaussichten zu haben (MINT als Stichwort..). Die jungen Leute tun ja freitags was, um unseren Planeten zu retten! Das große, böse Deutschland ist hauptschuldig an drr Klimamisere, das weiß doch jeder! An unserem Wesen soll wieder einmal….., ach, lassen wir das!
    Hauptsache cool und alle fühlen sich toll mit den Pappendeckeln und den schlauen Parolen.
    Und die Grünen incl. Kanzlerdarstelleri jubeln, und Greta wird die Welt regieren und uns ins Licht führen!
    Danke, danke, danke, an alle Beteiligten!

    • Ganz grosses Kino von Ihnen, ja. Kommt mir nicht mit Fakten, ich lästere lieber über engagierte Schüler als mir an die eigene Nase zu fassen bevor ich den nächsten Hans-SUV kaufe…

      • Engagiert???? Handy, neueste Klamotten, zu faul um paar Meter zu Fuss zu gehen. Bist wohl selber grade in der Oberstufe und demonstrierst mit???

  6. Sollen sie halt demonstrieren, randalieren, Greta Thunfisch verherrlichen, ist egal, diese Generation hat durch Angela Merkel keine Zukunft, lasst sie machen, diese armen, instrumentalisierten Kinder, die von Frau Merkel um ihre Zukunft betrogen wurden.

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