Grausige Details: 21-Jährige wurde mit mehr als 10 Messerstichen getötet

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Menschen stehen vor dem Eingang eines Einfamilienhauses, in dem die Tochter der Familie umgebracht worden war. Foto: Boris Roessler / dpa-Archiv

Die 21 Jahre alte Frau in Worms ist an mehreren Messerstichen gestorben. Die Tote habe 10 bis 15 Stich- und Schnittverletzungen im Rücken, am Hals, in der Lunge und an den Händen gehabt, berichtete die Staatsanwaltschaft am Freitag in Mainz.

Einige wirkten wie Abwehrverletzungen. Der mutmaßliche Täter, der 22 Jahre alte Freund der Frau, sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Sein Motiv ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft erwägt eine psychiatrische Begutachtung des abgelehnten Asylbewerbers aus Tunesien.

Die junge Frau war in der Nacht zum Mittwoch in ihrem Elternhaus in Worms getötet worden. In dem grau verputzten Einfamilienhaus hatte die Deutsche den Ermittlern zufolge im obersten von drei Stockwerken gelebt. Ihr Freund war der Polizei zufolge zeitweise zu Gast, wie häufig, müsse noch ermittelt werden. Der Vater und die Großmutter des Opfers lebten im Stockwerk darunter. Bekannte und Nachbarn haben vor dem Haus Kerzen, Blumen und Porzelanengel aufgestellt.

Der 22 Jahre alte Beschuldigte hatte sich am frühen Morgen nach der Tat der Polizei gestellt und erklärt, seine Freundin in einem Beziehungsstreit getötet zu haben. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein langes Küchenmesser, wurde sichergestellt. Die Ermittler untersuchten am Freitag weiterhin den Tatort und befragten zahlreiche Zeugen, wie ein Polizeisprecher sagte.

Der mutmaßliche Täter ist der Polizei schon länger bekannt. Er sei bereits wegen Körperverletzungen, Drogendelikten, Bedrohung und Nötigung aufgefallen, teilten die Ermittler mit. Außerdem habe er im Oktober vergangenen Jahres eine dreiwöchige Haftstrafe wegen Diebstahls abgesessen. Straftaten gegen seine 21-jährige Freundin seien der Polizei bislang nicht bekannt gewesen.

Der Tunesier habe im Oktober 2017 in der Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Karlsruhe einen Asylantrag gestellt. Dieser sei aber abgelehnt worden. Der Mann habe eine Duldung bekommen. Die zuständige Ausländerbehörde habe am Montag entschieden, ihn abzuschieben und deshalb nach ihm gefahndet, berichteten die Ermittler. Seine einzige Meldeadresse sei die Erstaufnahmeeinrichtung in Karlsruhe gewesen. Wo sich sein Lebensmittelpunkt befand, sei Gegenstand der Ermittlungen. Der 22-Jährige hatte der Polizei zufolge zuletzt keinen festen Wohnsitz.

Der Tatverdächtige habe mehrere Aliasidentitäten benutzt, berichtete das Regierungspräsidium in Karlsruhe. Er sei am 22. Oktober vergangenen Jahres aus der Erstaufnahme untergetaucht. Sein Aufenthaltsort sei nicht bekannt gewesen. Die Polizei in Worms habe dem Regierungspräsidium auf dessen Anfrage Anfang Dezember mitgeteilt, dass er sich häufiger in Worms aufhalte, aber in der Domstadt keinen festen Wohnsitz oder eine Post-Anschrift habe.

An diesem Samstag (9.3.) soll es nach Angaben der Polizei in Worms um 20.00 Uhr einen Trauermarsch für die getötete Frau geben, den Angehörige und Freunde organisieren. Oberbürgermeister Michael Kissel (SPD) rief die Wormser zum Zusammenhalt auf. «Nur gemeinsam kann die Stadt diese unfassbare Tat verarbeiten», heißt es in einer Stellungnahme auf der Homepage von Worms. «Lassen Sie uns gemeinsam trauern und lassen Sie uns die Familie unserer Anteilnahme gewiss sein. Wir können der Familie ihr Leid nicht nehmen, aber wir können alles dafür tun, dass sie ihre Trauer in Ruhe verarbeiten kann.»

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4 Kommentare

  1. Grausam .dieses A…….ch!!!Wie herzlos wie brutal kaltblütig kann ein Mensch sein und sowas tun..! Mein beileid an dieEltern .soo traurig ??? tut einem so leid ! ZÜRÜCK NACH TUNESIEN

  2. Der Mann kann nix dafür, ist eben psychisch unter Stress gestanden weil er abgeschoben werden sollte. Man muss auch seine Familie nach Deutschland holen damit er ein stabiles soziales Umfeld hat.

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