Weniger Verbraucher pleite: Mehr Unternehmensinsolvenzen

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Foto: Karl-Josef Hildenbrand/ dpa-Archiv

BAD EMS. In Rheinland-Pfalz sind erneut weniger Privathaushalte in finanzielle Schieflage geraten. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank 2018 im Vergleich zum Vorjahr um rund elf Prozent auf 2858, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Mittwoch mitteilte.

Es war das neunte Jahr in Folge mit einem Rückgang. 2010 waren es noch über 5000 Verbraucherinsolvenzen gewesen. Die Summe der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lag 2018 bei knapp 135 Millionen Euro und damit 21 Prozent niedriger als im Vorjahr. Auch die durchschnittliche Verschuldung ging zurück und lag bei rund 47 000 Euro (2017: 52 742 Euro).

Unter den kreisfreien Städten kam Pirmasens anteilig auf die höchste Zahl der Verbraucherinsolvenzen, Neustadt/Weinstraße auf die niedrigste. Unter den Kreisen wiesen Alzey-Worms und der Rhein-Pfalz-Kreis anteilig die geringsten Zahlen auf, der Kreis Kusel den höchsten Wert.

Etwas anders war das Bild bei den Unternehmensinsolvenzen: Ihre Zahl stieg 2018 leicht – und zwar um rund ein Prozent auf 722. Auch hier lag der Wert aber deutlich unter den mehr als 1300 Unternehmensinsolvenzen aus dem Jahr 2010. Die Zahl der betroffenen Mitarbeiter von insolventen Unternehmen war 2018 mit knapp 3600 über 31 Prozent höher als im vorangegangenen Jahr. Die Summe der Forderungen belief sich auf 376 Millionen Euro – 60 Prozent mehr als 2017. Durchschnittlich summierten sich die Schulden der insolventen Unternehmen auf rund 521 000 Euro (2017: 328 095).

Anteilig auf die meisten Unternehmensinsolvenzen kamen Koblenz und Worms, der Kreis Südliche Weinstraße und der Donnersbergkreis auf die wenigsten.

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