Auch Klinikum Zell zum Verkauf: Insolventer Klinik-Betreiber sucht Käufer oder Partner

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ZELL/DERNBACH. Der insolvente Klinik- und Seniorenheim-Betreiber Katharina Kasper Via Salus will entweder Krankenhäuser verkaufen oder einen finanzstarken Partner finden. Das entschieden das Unternehmen mit Hauptsitz in Dernbach im Westerwald und der Vorläufige Gläubigerausschuss, wie ein Firmensprecher am Mittwoch mitteilte. «Eine Sanierung aus eigener Kraft soll nicht mehr verfolgt werden», ergänzte er.

Es werde zu Entlassungen kommen – sozialverträglich mit Abfindungen oder einem Wechsel in eine Transfergesellschaft. Die Zahl stehe noch nicht fest – bis Ende März würden erst die Szenarien eines Klinikverkaufs und eines Einstiegs eines Partners weiter ausgearbeitet. Zuvor hatte die «Rhein-Zeitung» darüber berichtet.

Der Sprecher betonte, die Seniorenheime von Via Salus stünden nicht zum Verkauf – es gehe alleine um die fünf Krankenhäuser der Gruppe in Dernbach im Westerwald, Zell an der Mosel, Frankfurt am Main, Wesseling bei Köln und Düsseldorf. Noch sei offen, ob sie alle oder nur einige von ihnen veräußert würden – oder ob möglichst ein konfessioneller Partner der Branche einsteigen solle. Bereits rund 30 Kaufinteressenten hätten eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterschrieben.

Das Unternehmen hat insgesamt zusammen mit den Seniorenheimen rund 3200 Beschäftigte in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Den Fehlbetrag von Via Salus 2018 hatte Via-Salus-Sanierungsgeschäftsführer Reinhard Wichels kürzlich mit 12 bis 20 Millionen Euro beziffert. Vier Krankenhäuser seien defizitär, nur die Klinik in Düsseldorf habe ein ausgeglichenes Ergebnis. Die Gehälter der Mitarbeiter seien durch die Bundesagentur für Arbeit bis Ende März gesichert.

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