Trier gewinnt beim Landeswettbewerb Tourismus mit Veranstaltungsreihe „UNTERWELTEN TRIER“

0
Führungen durch das Unterirdische Trier erfreuen sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Im Rahmen des „UNTERWELTEN“-Konzeptes soll das Angebot unter der Stadt jedoch noch weiter ausgebaut werden – auch hier, im Keller der Vereinigten Hospitien.

TRIER. Das Ergebnis ist unterirdisch – und sorgte deshalb bei Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Kulturdezernent Thomas Schmitt und ttm-Geschäftsführer Norbert Käthler für strahlende Gesichter. 150.000 Euro hat die Stadt mit ihrem Konzept „UNTERWELTEN TRIER“ beim Landeswettbewerb „Tourismus mit Profil“ gewonnen und will damit Kellerräume, Gänge und Ausgrabungen unter der Erde mit neuen Events bespielen. Los geht es 2020.

„Eine Reise in die Stadt unter der Stadt“ nennt die Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm) das Konzept, das sie im Auftrag der Stadt entwickelt hat. Eine Reise mit viel Gesellschaft: Insgesamt 24 verschiedene Kooperationspartner sind Teil der „UNTERWELTEN TRIER“, darunter die Mosellandtouristik, Hotellerie- und Gastronomiebetriebe, Kulturinstitutionen und regionale Winzer. Deren Ideen waren für Norbert Käthler maßgeblich für den Erfolg beim Wettbewerb. „Trier konnte sich als Stadt präsentieren, die untereinander vernetzt ist und ihr Profil durch die Mitwirkung vieler Leistungsträger schärfen will.

Nur durch diese Zusammenarbeit wird es uns möglich sein, bekannte unterirdische Räume neu zu inszenieren und unbekannte Räume neu zu erschließen. Wir freuen uns sehr, nun an die Umsetzung zu gehen.“ Dabei, so betonte Käthler bei der heutigen Pressekonferenz des Stadtvorstandes im Rathaus, sei auch eine Beteiligung am Konzept noch möglich: Bis Ende März könnten weitere Partner oder Ideengeber sich gerne bei der ttm melden.

Viele Ideen existieren bereits. So sollen beispielsweise die Keller unter dem ehemaligen Katasteramt, der Energietunnel unter der Mosel, die Bischöflichen Weinkeller oder die alten römischen Keller unter den Häusern der Stadt bespielt werden. Und das nicht allein im Rahmen historischer Führungen. Bei den Veranstaltungsideen, die am Montag präsentiert wurden, sind auch Live-Hörspiele im Dunkeln, akustische Techno-Konzerte mit Weinfässern, Tanztheater und Schauspielvorführungen, Kunstinszenierungen, kommentierte Weinproben und Krimilesungen geplant. Höhepunkt soll ein zweiwöchiges „UNTERWELTEN-Festival“ sein, das außerhalb der touristischen Saison temporäre Veranstaltungen an unterschiedlichen Spielorten vorsieht.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe ist überzeugt vom Potenzial, das in, oder besser gesagt: unter Triers Straßen steckt. „Die Menschen suchen das Authentische und Einzigartige einer Stadt. Der Trierer Beitrag beim Landeswettbewerb „Tourismus mit Profil“ zeigt diese Authentizität und Einzigartigkeit auf vielfältige Art und Weise. Dass wir uns hier gegenüber anderen Städten und Kommunen durchgesetzt haben, zeigt die Wertigkeit unseres Beitrags.“

Den Wettbewerb „Tourismus mit Profil“ hat das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz 2018/2019 erstmals ausgerufen, um touristische Projekte in Stadt und Land anzustoßen. Insgesamt wurden knapp 2 Millionen Euro auf 13 Städte und Gemeinden verteilt, die mit ihren konkreten Projekten die Jury überzeugt hatten. „Die Sieger-Kommunen setzen auf Kooperation mit lokalen Partnern, schaffen neue regionale Produkte und verbessern so als Netzwerk ihr Marketing nach außen. Die Projekte haben das Potenzial, die Wertschöpfung in den Regionen zu heben“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing vergangene Woche bei einem Empfang in Mainz, bei dem zwei Gewinner ihre besonders innovativen Konzepte vorstellen durften – darunter auch Trier.

Vorheriger ArtikelSpender können Krebstod verhindern – Lebensretter im Kreis Bitburg-Prüm gesucht
Nächster ArtikelBiker aufgepasst: Motorradsymposium mit Tipps und praktischen Übungen in der Eifel

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.