Verkehrsunfallbilanz für Trier: Zahl der Verkehrsunfälle leicht gestiegen

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Foto: dpa-Archiv

TRIER. Im Jahr 2018 nahmen die Beamten der Polizeiinspektion (PI) Trier insgesamt 4289 Verkehrsunfälle auf (4188 im Jahr 2017). Bei 439 Verkehrsunfällen wurden insgesamt 560 Menschen verletzt, davon 0 tödlich, 77 schwer und 483 leicht. Das sind 13 Verletzte weniger als im Jahr 2017.

Zu den Hauptunfallursachen zählte erneut das Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes. Aus diesem Grund ereigneten sich 1887 Verkehrsunfälle mit 213 verletzten Personen (rund 44 Prozent aller aufgenommenen Verkehrsunfälle).

Weiter gehören Fehler beim Abbiegen, beim Vorbei-/Nebeneinanderfahren, Wenden und Rückwärtsfahren sowie falsches Einfahren in den fließenden Verkehr zu den Hauptursachen von Verkehrsunfällen, die sich in Trier ereigneten. Alleine 1577 Verkehrsunfälle waren auf diese Ursachen zurückzuführen. Hierbei verletzten sich 106 Personen.

Die Nichtbeachtung der Vorfahrt führte in 243 Fällen zum Verkehrsunfall. Bei diesen Unfällen kamen 89 Menschen zu Schaden.

Weitere Unfallursachen waren Fehler durch unangepasste Geschwindigkeit. Im vergangenen Jahr wurden alleine 128 solcher Unfälle (mit 56 geschädigten Personen) aufgenommen.

Bei 42 Unfällen waren Kinder beteiligt. Hierbei wurden 40 Kinder verletzt. Alleine 18 Kinder wurden verletzt, weil sie als Mitfahrer in einem Fahrzeug saßen, das in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Weiter wurden noch 5 Kinder als Fußgänger, 13 als Radfahrer und 4 sonstig verletzt.

Gestiegen ist die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern. An 158 Unfällen waren Fahrradfahrer beteiligt. Dies sind 24 Verkehrsunfälle mehr als in 2017. Es wurden hierbei 113 Verletzte gezählt. Bei 85 dieser Unfälle waren die Fahrradfahrer auch Unfallverursacher! Dies ist umso bedenklicher, als bei Zusammenstößen zwischen Fahrrad und PKW der Fahrradfahrer meist verletzt wird. Die Hauptunfallursachen in diesem Bereich sind die Benutzung falscher Fahrbahnteile, wie z.B. Gehwege oder Fußgängerüberwege und das falsche Einfahren in den fließenden Verkehr z.B. aus Grundstückseinfahrten.

Leicht gesunken ist die Zahl der Unfälle, an denen junge Fahrer im Alter von 18 – 24 Jahren beteiligt waren. 1031 Mal rückten die Beamten der Polizeiinspektion Trier zu solchen Verkehrsunfällen aus. Dies entspricht einer Abnahme von 31 Unfällen. Hierbei wurden 112 Personen verletzt. Hauptunfallursachen waren ungenügender Sicherheitsabstand, unangepasste Geschwindigkeit und Vorfahrtsmissachtung.

Insgesamt waren bei 66 Verkehrsunfällen Alkohol, Drogen oder Medikamenteneinfluss die Hauptunfallursache. Dies entspricht etwa 1,5 % des Gesamtunfallaufkommens.

Seit Jahren setzt die Polizeiinspektion Trier sowohl auf die Prävention als auch auf die regelmäßige Durchführung entsprechender Verkehrskontrollen. Im letzten Jahr wurden 315 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Fahrens unter Alkohol- oder Drogeneinwirkung eingeleitet. 82 Mal konnten die Beamten gerade noch rechtzeitig eine Trunkenheitsfahrt verhindern und Fahrzeugschlüssel bzw. Führerscheine sicherstellen.

Im vergangenen Jahr waren 39 Fußgänger an Verkehrsunfällen unmittelbar beteiligt. 11 Fußgänger wurden schwer und 28 leicht verletzt.

An 901 Unfällen waren Senioren, d.h. Verkehrsteilnehmer im Alter von 65 Jahren oder älter beteiligt. Das sind 21 Prozent aller Verkehrsunfälle. In 438 dieser Fälle waren die Personen über 75 Jahre alt. Insgesamt wurden 62 Senioren verletzt.

Im Bereich der Verkehrsunfallfluchten ist die Zahl von 991 im Jahr 2017 auf 1007 in 2018 gestiegen. Die Aufklärungsquote liegt hier bei rund 47,0 Prozent, so dass fast jede zweite Unfallflucht aufgeklärt werden konnte.

Ergänzender Hinweis : Die Zuständigkeit der Polizeiinspektion Trier – zu der auch die Polizeiwache Innenstadt gehört – erstreckt sich auf das Stadtgebiet Trier mit Ausnahme der Stadtteile Biewer, Ehrang, Quint, Pfalzel, Eitelsbach und Ruwer. Darüber hinaus ist sie zuständig für die Ortsgemeinden Hockweiler, Franzenheim, Igel, Langsur, Ralingen und Trierweiler der Verbandsgemeinde Trier-Land sowie die Ortschaften Korlingen, Sommerau, Gutweiler, Gusterath, Pluwig und Ollmuth der Verbandsgemeinde Ruwer.

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6 Kommentare

  1. „Verkehrsunfallbilanz für Trier: Zahl der Verkehrsunfälle leicht gestiegen“

    Und das nach den unzähligen Blitzereinsätzen und der daraus resultierenden Langsamfahrerei!? – Also sprichwörtlich ein voller „Erfolg“ der Blitzer!

    P.S.
    Auch immer wieder schmunzelnd zu hören, dass an angeblichen Unfallschwerpunkten geblitzt wird! – Seltsam nur, dass sie immer nur da stehen, wo sie ihr Fahrzeug, bzw. ihre Ausrüstung günstig positionieren können! – An wirklichen Unfallschwerpunkten konnte ich noch keine Blitzer entdecken.

    P.S.2
    Ist das Theater schon fertig finanziert!?

  2. genaus so ist es R. Degenhardt. Hier wird jetzt mit 30km/h rumgekrochen und wenn sich dann noch rechts am Straßenrand ne Elster bewegt ( könnte ja ein Blitzer sein )wird voll in die Eisen gegangen.
    Vorschlag meinerseits zur Finanzierung aller öffentlichen Einrichtungen die durch Unfähigkeit kurz vor der Insolvenz stehen,
    mobile 30 Km Schilder aufstellen , ne Stunde blitzen und schon regnet es wieder Geld.
    Mehr Unfälle trotz mehr Kontrollen , Eigentor . Dieser Artikel spricht Bände. Hier gehts nicht um Verkehrserziehung sondern um reine Geldmache.

  3. Hab schon ewig keinen Blitzer mehr gesehen und gefühlt nimmt die Fahrmoral schon wieder ab. Die zahl der Autos mit defekten Scheinwerfern ist auch schon wieder am Steigen.

    • oh Gott Peter , bewirb dich endlich beim Ordungsamt! Menschen wie Dich brauchen wir , unbedingt.
      na dann kannst du ja wenigstens keine Leute anzeigen die Dich blenden .

      • Könnt ich eigentlich, dann könnte ich sieben Stunden am Tag Internet surfen, schlafen, Kaffee trinken, meine privaten Angelegenheiten erledigen, privat telefonieren…. und würde dafür noch Geld kriegen.

    • Hauptunfallursache: Die Leute fahren weiterhin wie Sau (zu wenig Abstand, ohne Rücksicht abbiegen, Vorfahrt ignorieren etc.) aber durch Blitzer und ihr eigenes Gedränge selten zu schnell. Darum gab es wenigstens keine Toten. Die angebliche Geldmache mit Blitzern spart am Ende Reparaturkosten beim Unfall.

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