Biberteich sorgt für Aufregung in Ortsgemeinde und beschäftigt die Behörden

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Ein Baumstamm in einem Teich im Westerwald zeigt Nagespuren eines Bibers. Foto: Peter Zschunke/Archiv

FREILINGEN. Nach einer Biber-Ansiedlung im Westerwald will die Gemeinde Freilingen Tierschutz und die Bedürfnisse von Anwohnern in eine gute Balance zu bringen. «Wir als Ortsgemeinde haben das großen Interesse, sowohl Naturschutzbelange als auch die kommunalen Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen», sagt Ortsbürgermeister Thomas Kloft.

Zwei im Mai 2018 genehmigte Rohre für eine Wasserabsenkung lassen inzwischen kein Wasser mehr durch. «Der Biber als cleverer Baumeister hat den Maßnahmen entgegengewirkt», sagt Kloft. So hat das streng geschützte Nagetier seinen selbst geschaffenen Teich weiter verändert und einen Wanderweg überflutet. «Die aktuelle Situation ist für uns als Ortsgemeinde noch nicht befriedigend», sagt Kloft im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Jetzt stehe die Gemeinde mit den zuständigen Behörden in Gesprächen, um eine sinnvolle Lösung zu finden.

Die Naturschutzinitiative hält die jetzt entstandene Situation für völlig unproblematisch. Ihr Vorsitzender Harry Neumann regte an, den Biberteich von Freilingen als Naturschutzgebiet auszuweisen, auch mit Blick auf die unterschiedlichen Arten von teilweise seltenen Wasservögeln, Libellen und Amphibien, die dem Biber inzwischen gefolgt sind. Die Naturschutzinitiative hat für den kommenden Sonntag zum ersten von sechs «Biber-Sonntagen» nach Freilingen eingeladen. Bei den bis Anfang September geplanten Führungen können die Teilnehmer nach Angaben des Umweltverbands den Biber als Landschafts- und Biotopgestalter kennenlernen sowie die Dynamik der Natur im Jahreskreislauf beobachten. (dpa)

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