„The Crocodile“: Berat Aliu aus Konz zum 4. Mal Kickbox-Weltmeister

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Berat Aliu (33): vierfacher K1-Kickbox-Weltmeister. Foto: privat

KONZ/AALEN/TEMMELS. Ein Kampf, der Kickboxfans mit der Zunge schnalzen ließ: der WM-Fight um den Titel „AFSO Super-Worldchampion 2019“ (bis 76 kg). Stattgefunden hat dieser am vergangenen Samstag als Höhepunkt der CWS Fight Night in Aalen. Die Kontrahenten: Berat Aliu aus Konz – in der Kampfsportszene besser bekannt als „The Crocodile“ – und Rico Ramba Giger aus der Schweiz. Das Resultat: klarer K.O.-Sieg für Aliu in der 4. Runde!

„Weltmeister werden ist schon krass, auch noch beim 4. Mal“, erklärte Aliu direkt nach dem Kampf sichtlich erleichtert. „Möglich ist so was allerdings nur, wenn man die richtigen Menschen hinter sich hat, die einen tatkräftig unterstützen: Familie, Trainingskameraden, Freunde und Sponsoren“, bedankte sich Aliu noch im Ring bei seinen Fans.
„Genau deshalb unterstützen wir Berat Aliu“, erklärt Hauptsponsor Peter Klassen, Geschäftsführer der Fleischerei Klassen in Temmels. „Weil er eben nicht ‚nur‘ ein außergewöhnlicher Sportler, sondern auch ein bescheidener und bodenständiger Sympathieträger ist“, erläutert Klassen. „Und da unser Unternehmen nicht nur als regionale Fleischerei tätig ist, sondern auch den bundesweit erhältlichen Fleischdrink Pete & Phil’s produziert, setzen wir bzgl. Sportsponsoring neben regionalen Sportlern auch auf bundesweit bekannte Profis“, konstatiert der Fleischermeister.
Wobei sich ‚Profi‘ in Alius‘ Fall in erster Linie auf die sportliche Leistung, nicht aber auf dessen Einkommen bezieht. Denn anders als etwa im konventionellen Boxen (geschweige denn im Fußball) gibt‘s im Kickboxen in der Regel keine Tantiemen, von denen sich leben ließe: „Ich habe einen Fulltime-Job als Sachbearbeiter Telekommunikation und übe den Sport in meiner Freizeit aus“, stellt Aliu klar. „Ohne Sponsoren würde ich dabei sogar noch drauflegen, da allein die Vorbereitung auf einen WM-Kampf mehr Geld kostet als sie einbringt: Trainingslager, unbezahlter Urlaub, Hotel- und Reisekosten usw.“

Umso bemerkenswerter die sportliche Leistung, die – trotz noch nicht ganz ausgeheiltem grippalem Infekt – einmal mehr stimmte und zum 4. WM-Titel führte. „Um das alles neben Beruf und Familie zu stemmen, sind wöchentlich mindestens sechs Trainingseinheiten à zwei Stunden nötig“, verdeutlicht Aliu. „Drei Wochen vor einem Wettkampf wird das Pensum außerdem verdoppelt, wofür ich jedes Mal unbezahlten Urlaub von meinem regulären Job nehmen muss.“ Ein Pensum, das manchem Fußballprofi Kopfschmerzen bereiten würde…

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