Bundesweit einmaliges Projekt: Detektor in JVA Wittlich spürt Drogen auf

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Aufnahme der JVA Wittlich
Die Justizvollzugsanstalt Wittlich.

WITTLICH. Die Drogen kommen per Post und sind fürs bloße Auge kaum sichtbar: Meist sind es synthetische Cannabinoide, die auf Papier geträufelt sind – und die in Briefumschlägen an Gefangene geschickt werden.

Doch in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Wittlich gibt es seit drei Monaten einen ganz besonderen Drogendetektor, mit dem diese Designerdrogen aufgespürt werden können. «Wir haben bisher sieben gerichtsverwertbare Treffer gehabt», sagt der Leiter der JVA, Jörn Patzak, der Deutschen Presse-Agentur.

Es ist ein bundesweit einmaliges Projekt: «So ein Gerät gibt es noch in keinem anderen Gefängnis in Deutschland», sagt der Jurist. Das Interesse aus anderen Bundesländern an Ergebnissen und an der Datenbank im Aufbau sei groß. «Drogen sind überall ein Problem.» Seit kurzem übernimmt die JVA Wittlich in Verdachtsfällen auch erste Tests für die Gefängnisse in Diez und in Zweibrücken. «Die Dinge, die wir positiv screenen, schicken wir ans Landeskriminalamt.» Das war aus den Nachbar-Anstalten bereits zweimal der Fall.

«Wir bekommen so einen ganz anderen Blick in die Drogenszene der JVA», sagt Patzak (47). «Sachen, die für uns völlig unentdeckt waren, sind wir jetzt eher in der Lage zu finden.» Es sei klar, «dass wir damit auch nicht alle Drogen in der JVA verhindern. Aber wir machen das Leben für Gefangenen schwerer, die hier versuchen, ihre Drogengeschäfte zu machen». Die JVA Wittlich ist mit rund 600 Haftplätzen das größte Gefängnis in Rheinland-Pfalz.

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