17-jähriges Mädchen beigesetzt: See wird möglicherweise abgepumpt

Der gewaltsame Tod einer 17-Jährigen löst bundesweit Entsetzen aus. Ihr Begräbnis verläuft still. Hunderte nehmen Abschied. Die Polizei prüft eine ungewöhnliche Fahndung.

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Absperrband der Polizei. Foto: Bodo Marks/ dpa-Archiv

NEUWIED/UNKEL. Das in Sankt Augustin bei Bonn getötete Mädchen ist am Donnerstag in Neuwied beigesetzt worden. «Etwa 200 bis 250 vor allem junge Trauergäste waren da», sagte der Bürgermeister ihres nahen Heimatstädtchens Unkel, Gerhard Hausen (SPD), der Deutschen Presse-Agentur. Die 17-Jährige sei im muslimischen Teil des Friedhofs bestattet worden.

«Ein muslimischer Geistlicher hat gesprochen», ergänzte Hausen. «Die Polizei war anwesend, hat sich aber sehr zurückgehalten.» Die Beerdigung sei ruhig verlaufen.

Unterdessen prüft die Polizei, ob ein See zur Beweisfindung abgepumpt werden soll. «Wir sprechen mit den Tauchern», sagte Polizeisprecher Robert Scholten am Donnerstagmorgen in Bonn. Möglicherweise befänden sich noch weitere persönliche Gegenstände des Opfers im und um das Gewässer. Die «Bild»-Zeitung hatte darüber berichtet.

Die Jugendliche war am Sonntag tot in Sankt Augustin gefunden worden. Ein 19-jähriger mit deutscher und kenianischer Staatsangehörigkeit gestand die Tötung. Wegen mutmaßlichen Totschlags kam er in Untersuchungshaft.

An diesem Sonntag ist in Rheinbreitbach in der Verbandsgemeinde Unkel ein Benefiz-Fußballturnier zugunsten der Familie des Opfers geplant. Auch eine Spendensammlung läuft für sie. In Unkel haben sich viele Bürger in ein Kondolenzbuch eingetragen. Am Wohnhaus wurden Blumen und Kerzen abgelegt.

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