Versuchter Mord an hochschwangerer Freundin: Erst abgeschnallt, dann gegen Baum gerast!

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Ein Angeklagter steht im Saal des Landgerichts in Koblenz. Foto: Thomas Frey /dpa-Archiv

KOBLENZ. Wegen versuchten Mordes an seiner hochschwangeren Freundin mit einem provozierten Autounfall steht seit Donnerstag ein 25-Jähriger vor dem Landgericht Koblenz.

Laut Staatsanwaltschaft fuhr der Deutsche im April 2018 nahe Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis) mit seinem Auto, in dem auch seine damalige Lebensgefährtin saß, absichtlich gegen einen Baum. Zuvor habe er sie für das angebliche Gefühl einer Achterbahnfahrt gebeten, die Augen zu schließen, und ihren Gurt gelöst. Die Frau sei schwer verletzt worden. Die Geburt des gemeinsamen Kindes sei in einem Krankenhaus erfolgreich eingeleitet worden. Der Angeklagte wies die Vorwürfe zurück.

Nach Worten von Staatsanwalt Hermann-Josef Vierbuchen hatte der 25-Jährige eine Beziehung mit einer anderen Frau begonnen und sich wegen der Schwangerschaft «betrogen» gefühlt. Er habe ohne Verpflichtungen «gänzlich frei» sein wollen.

Der Angeklagte sagte, seine gleichaltrige Ex-Freundin habe den Gurt nicht angelegt, weil dieser ihr wegen der Schwangerschaft unangenehm gewesen sei. Er habe einer entgegenkommenden schwarzen Limousine ausweichen müssen. Zuvor habe er keineswegs seine Beifahrerin aufgefordert, die Hände vor die Augen zu halten. Die parallele Beziehung zu einer anderen Frau bestätigte der junge Mann, der in Untersuchungshaft sitzt. Mit der Mutter seines Sohnes habe er nach dessen Geburt Schluss machen wollen.

Die Frau sagte: «Ich habe kein anderes Auto gesehen, auch nicht gehört.» Sie habe kein Ausweich- und Bremsmanöver gespürt. Der unverletzte Ex-Freund habe ihr nach dem Unfall nicht aus dem Auto geholfen: «Er ließ sich fallen.» Ein Polizist sagte als Zeuge, er habe am Unfallort keine Brems- und Schleuderspuren festgestellt.

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