Region geschockt: So begründet das Mutterhaus den Aufnahmestopp krebskranker Kinder!

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Symbolbild - Foto: dpa

TRIER. Wie das Klinikum Mutterhaus in einer gestrigen Pressemitteilung kommunizierte, wurde bereits Anfang 2018 entschieden, „intensive stationäre Therapien für Kinder und Jugendliche, bei denen eine bösartige Erkrankung neu diagnostiziert wurde, aktuell nicht mehr im Klinikum Mutterhaus anzubieten.“ Begründet wird diese Entscheidung mit einem personellen Umbruch in der Pflege und Schwierigkeiten bei der Besetzung von offenen Planstellen in der Kinderonkologie.

„Betroffen seien davon bisher zwölf Kinder und Jugendliche aus der Region“, heisst es in der Mitteilung.
Entsprechende Therapien erhalten die betroffenen Kinder nun in der Kinder-Hämato-Onkologie des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg.

AMBULANTE BETREUUNG UND NACHSORGE NICHT BETROFFEN

Wie die Villa Kunterbunt mitteilt, bleibt das Nachfolgezentrum auch weiterhin in vollem Umfang für alle Erkrankungsgruppen Ansprechpartner.

In einer Mitteilung an Familien, Spender und Sponsoren, Kooperationspartner sowie Fördervereinen, heißt es:

„Wir stehen weiterhin allumfassend mit allen Angeboten für unsere Erkrankungsgruppen und deren Familien zur Verfügung. Auch die bestehende ärztliche onkologische Nachsorgesprechstunde in der Villa ist gewährleistet und nicht in Gefahr. Die Vernetzung zu allen Kooperationspartnern und Fördervereinen ist davon unbeeinflusst. Bitte halten Sie uns auch in schweren Zeiten bei der stationären Versorgung unserer Patienten die Treue und unterstützen weiterhin unsere so wichtige Arbeit im Nachsorgezentrum. Wir arbeiten gemeinsam mit Hochdruck daran, dass in Zukunft auch der stationäre Versorgungsauftrag für krebserkrankte Kinder und Jugendliche und deren Familien wieder gelingen wird.“

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6 Kommentare

  1. Ein Armutszeugnis für diese Stadt, dieses Land, diese Politik.
    Es werden Milliarden rausgeschmissen für den größten scheiss und nun finden nicht einmal ~12 Kinder, die vom Schicksal echt mies getroffen wurden, Schutz, Hilfe und Zuflucht.
    Es kotzt einen nur noch an!
    Klar, fahren sie nach Homburg. Aber das dadurch Familien in Notlage kommen weil die Eltern neben ihren Sorgen um ihr KIND auch noch arbeiten müssen und Kilometer und Zeit aufbringen ist ja scheinbar egal.
    Armselig, Traurig, Unfassbar.

  2. Es ist doch kein Wunder das es nicht auf Dauer gut geht …. meist beschwären sich die Menschen… die Sonn und Feiertage oder Brück Tage haben … wo es kein Problem ist den Chef mal an zu rufen morgens um zu sagen mann ist krank oder mann kann nicht kommen weil die Kinder krank sind… mein Gott da wird halt eine kleinere Baustelle fertig gemacht oder ein Tag später geschafft … in der Pflege ist dies unvorstellbar … die Schwestern und Pfleger haben dann die Patienten unter sich auf zu teilen ob in Krankenhäusern oder Pflegeheimen… da kann mann nicht sagen sorry es kommt morgen wieder einer!!! und den Menschen da liegen lassen … zu 80% ist der pflegeberuf und ein klesche der Frau… aber mal daran gedacht das diese meist Kinder haben ? Da gibt es kein ich brauche kurzfristig Urlaub oder bekommt die Feiertage frei … im Gegenteil … stellt euch mal vor wenn wir bzw Pflegepersonal streiken würden … stellt euch das einfach mal vor … was würde mit den Menschen passieren die nicht behandelt werden … Tag für Tag helfen wir und trotzdem vom Staat und Politik nicht gewürdigt …..

  3. Schlimm dass man jetzt als Alternative nur die Unikliniken Mainz oder Homburg hat. Das ist eine lange Fahrt wenn man aus der Region ist. Wenn es keine Interessenten für die Planstellen gibt heisst es wohl dass die Arbeitszeiten unattraktiv und die Bezahlung schlecht ist. Das Personal ist wohl nach Luxemburg abgewandert, dort wird im Gesundheitsbereich wesentlich besser bezahlt.

  4. Und wenn der Rechtsanspruch auf Teilzeit, auf ein Auszeitjahr mit anschließender Rückkehrgarantie an den gleichen Platz und anderer SPD-Unsinn kommt, wird es selbst für größere Einheiten als das Mutterhaus unmöglich, eine ausreichende Personaldecke zu gewährleisten.

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