Nur eine gute Halbzeit gezeigt – Gladiators verlieren Heimspiel gegen Tübingen

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TRIER. Es hätte erneut ein Basketballfest werden können, doch die RÖMERSTROM Gladiators Trier geben nach einer starken ersten Halbzeit mit einer schwachen Vorstellung in der zweiten das Spiel gegen die Tigers Tübingen aus der Hand. Am Ende gewinnen die Gäste verdient gegen die Gladiatoren mit 86:77. Top-Scorer auf Trierer Seite war Jermaine Bucknor mit 18 Punkten.

Alles begann eigentlich so, wie man sich das als Head Coach vorstellt. Das eigene Team zeigt tollen Team-Basketball, bewegt den Ball gut durch die eigenen Reihen, trifft hochprozentig aus der Zone und der Distanz und lässt in der Defense kaum etwas zu. Leider gelang den Gladiatoren diese gute Leistung nur eine Halbzeit lang, sodass die Tigers Tübingen in der Folge einen verdienten Auswärtssieg holten.

Doch von vorne: Trier begann wie gesagt stark. Immer wieder setzten sich die RÖMERSTROM Gladiators mit guten Zügen zum Korb und schönem Teambasketball bis in die Zone, gegen eine schwach verteidigende Tübinger Mannschaft, durch. Da die Gladiatoren dazu noch gut verteidigten und die Schützen der Tigers so lange keinen Zugriff zum Spiel fanden, lag der Vorteil im ersten Viertel klar bei Trier. Endlich fielen auch die Distanzwürfe bei dem Moselstädtern hochprozentig (3/4 im ersten Viertel). Da Tübingen dem dominanten Auftritt der Gastgeber wenig entgegenzusetzen hatte, ging es mit 28:17 in die Viertelpause.

Auch im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild: Trier spielte nach Belieben, Tübingen lief dem Spiel hinterher. Die Gäste kamen nicht richtig in Tritt und ließen viele freie Würfe liegen. Vor allem an der Reboundquote – lediglich sieben in der gesamten ersten Halbzeit – und den Turnovern (12), konnte man die Probleme der Tigers ablesen. Nicht mal die Würfe aus der Distanz fielen, ist das doch eigentlich die große Stärke der Gäste. Doch, weil die Gladiatoren immer mit einer Hand dran waren am Angreifer, konnte Tübingen diesen Vorteil nicht nutzen. Vorne lief es für Trier weiter gut. Die RÖMERSTROM Gladiators angelten sich 17 Rebounds, spielten acht Assists, einzig die Turnoverquote mit 9 dürfte Head Coach Christian Held zur Halbzeit ein Dorn im Auge gewesen sein. Die Führung für sein Team war zur Halbzeit mit 48:28 deutlich.

Was nun nach der Pause dazu führte, dass sich das Spiel völlig umkehrte ist ungeklärt. Faktisch passierte jedoch genau das. Plötzlich war es die Tübinger Mannschaft, die unbeschwert und selbstbewusst auftrat. Selbst komplizierteste Würfe fielen nun. Die Pick-and-Roll-Offense funktionierte plötzlich und offenbarte große Lücken in der Trierer Verteidigung. Vor allem zwei Spieler drehten bei den Gästen jetzt auf: Besnik Bekteshi und Tyler Laser. Während Bekteshi zwei wichtige Dreier traf, war Laser jetzt überall zu finden. Er trieb das Spiel der Tigers voran, zog selbst viel zum Korb und traf schwierigste Würfe aus der Mitteldistanz. Der Point Guard erzielte elf seiner 18 Punkte im dritten Viertel. Die Gladiatoren zeigten sich im Gegenzug verunsichert. Vorne fanden sie keine Lösungen mehr. Oft waren die einfachen Optionen durch Tübingen zugestellt, sodass die Moselstädter meist den komplizierten Weg zum Korb wählen mussten. In der Folge erzielten die Hausherren im dritten Viertel nur zwölf Punkte, retteten aber eine knappe 60:57-Führung in den entscheiden Spielabschnitt.

Doch dort besserte sich das Bild nicht. Während im Team der Tübinger nun auch Shooting Guard Reed Timmer und Bozo Djurasovic heiß liefen, waren die Gladiatoren sowohl offensiv, als auch defensiv völlig von der Rolle. Nichts wollte mehr funktionieren. Defensiv kreierten die Gäste wichtige Stops und verhinderten so, dass die RÖMERSTROM Gladiators wieder in Tritt kamen. Hinten fanden die Trierer nach wie vor keine Antwort auf die Pick-And-Roll-Offense der Tübinger. Nach vier Minuten im letzten Viertel traf Reed Timmer einen Dreier zur 70:68-Führung und zog das Momentum damit endgültig auf Tübinger Seite. Jedoch wollten die 2774 Fans in der Arena Trier das Spiel nicht aufgeben. Zu oft hatten sie es schon erlebt, dass die Gladiatoren grade zum Schluss nochmal alle Kräfte mobilisierten und das Ruder wieder herumrissen. Doch diesmal ging kein Ruck durch die Mannschaft. Während Tübingen weiter traf, blieb das Team von Christian Held offensiv blass. Einzig Jermaine Bucknor und Lucien Schmikale konnten mit ihren Dreiern für etwas Spannung sorgen. Jedoch reichte das zu keinem Zeitpunkt aus, das Spiel wieder zugunsten der RÖMERSTROM Gladiators zu drehen. Tübingen entführt einen, am Ende aufgrund einer starken zweiten Halbzeit, verdienten 77:86-Sieg aus der Arena Trier.

Nun gilt es für die Gladiatoren diese spezielle Niederlage zu verarbeiten. Dazu haben sie eine Woche Zeit, dann müssen sie am 18. November 2018 nach Nürnberg zu den Falcons. Sprungball zur Partie ist um 18:00 Uhr. Das nächste Heimspiel findet dann am 25. November um 17:00 Uhr statt. Gegner sind die Uni Baskets Paderborn.

Stimme

Christian Held: „Gratulation an Tübingen. Unser Gegner hat das in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht und uns offensiv sowie defensiv aus dem Spiel genommen. Wir dürfen so natürlich nicht auftreten, das ist klar. Wir müssen dieses Spiel jetzt analysieren und daraus lernen. Wenn wir nicht 100 % geben, dann wird es in dieser Liga in jedem Spiel schwer. Das wurde uns heute eindrucksvoll vor Augen geführt“.

Statistik

Kelvin Lewis (16), Kevin Smit (2), Jermaine Bucknor (18), Rupert Hennen (4), Lucien Schmikale (9), Kilian Dietz (6), Simon Schmitz (9), Thomas Grün (5), Luka Buntic (3), Till Gloger (5).

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