1:2-Niederlage in Engers: SVE reist ohne Punkte zurück in die Heimat

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TRIER. Nach der 0:2-Heimniederlage vom vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Kaiserslautern II konnte Eintracht Trier auch das heutige Auswärtsspiel beim Tabellenvierten FV Engers 07 nicht für sich entscheiden.

Im Stadion am Wasserturm setzte es eine verdiente 1:2-Niederlage, wodurch der SVE im Tabellenmittelfeld stecken bleibt. Die Spitzenplätze der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar sind somit außer Reichweite. Nun gilt der Fokus dem Pokal-Viertelfinale in Koblenz am Mittwoch.

Mit reichlich Verletzungssorgen im Gepäck reiste die Eintracht-Elf von Cheftrainer Josef Cinar in den Neuwieder Stadtteil zum Tabellenvierten aus Engers: neben dem Langzeitverletzten Tim Garnier befanden sich auch Luca Sasso-Sant (Einblutung in der Wade), Felix Fischer (Außenbandanriss) und Lukas Servatius (Erkältung) auf der Verletztenliste der Blau-Schwarz-Weißen. Zumindest Maurice Roth, dessen Startelf-Einsatz unter der Woche noch wegen muskulärer Probleme fraglich war, konnte von Beginn an auflaufen. Im Tor begann Johannes München für Denis Wieszolek, der aus disziplinarischen Gründen aus der Mannschaft genommen wurde, weil er Coach Cinar nicht rechtzeitig über seine verspätete Ankunft am Treffpunkt informierte.

Der SVE erwischte in der Partie dann einen klassischen Kaltstart: Keine zehn Minuten waren gespielt, da stand es schon 1:0 für die Hausherren vom Rhein. Einen langen Diagonalball von Manoel Splettstößer legte Emre Kaya per Kopf vor das Tor, wo der gut eingerückte Angreifer Sören Klappert das Leder in die Maschen des von Johannes München gehüteten Tores zimmerte (9.). Der Treffer war die logische Folge einer Anfangsphase, in der die Gastgeber mehrfach Tempo und Torgefahr andeuteten. Es sollten zwanzig Minuten vergehen, ehe die Eintracht diesen Rückstand verdaut hatte: Dominik Kinscher bediente mit einem Eckball von der linken Seite Godmer Mabouba, dessen Kopfball nur Zentimeter am Giebel der Hausherren vorbei strich – die beste Gelegenheit für die Mannen von der Mosel bis zu diesem Zeitpunkt (30.).

Nur fünf Minuten später wurde es erneut eng, als Simon Maurer eine Kinscher-Ecke nur knapp nicht im Tor unterbrachte (35.). Doch die ordentliche Phase wurde nicht belohnt. Im Gegenteil. Nach einer Balleroberung von Yannik Finkenbusch auf der halbrechten Angriffsseite konnte David Peifer unbedrängt in den Sechzehner ziehen. Der Abschluss des Mittelfeldmannes wurde zwar von SVE-Kapitän Maurer noch abgefälscht, landete erneut durch Sören Klappert aber letztlich doch im Tor – das 2:0 für die Hausherren (39.). Dass eben dies auch der Pausenstand sein sollte, lag einzig und allein daran, dass der Doppeltorschütze nur wenige Augenblicke nach dem zweiten Treffer eine weitere hundertprozentige Torgelegenheit vergab (40.).
Nach der Pause, in der Cinar umstellte (Kahyaoglu und Erhardt sollten einerseits nach vorne für frischen Wind und andererseits für mehr Stabilität in der Defensive sorgen) bot sich zunächst das gleiche Bild. Nach einer schönen Kombination taucht plötzlich Noel Schlesiger vor Johannes München auf, der jedoch das 3:0 in höchster Not verhindern konnte (49.). Nur wenige Minuten später entschärfte der Schlussmann erneut einen Schlesiger-Abschluss (59.). Danach wurde die Partie ruppiger: viele Nickligkeiten, Foulspiele und Spielunterbrechungen waren die Folge, wodurch der Spielfluss lange Zeit auf der Strecke blieb.

Dann rappelte sich die Eintracht doch noch einmal auf. Die Initialzündung war ein toller Freistoß von Dominik Kinscher, der jedoch vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang (72.). Kurze Zeit tauchte erneut Kinscher vor dem Engerser Tor auf, wurde bei seinem vermeintlichen Anschlusstreffer aber wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen. In den letzten Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Engers verließen nach einer intensiven Partie die Kräfte und der SVE witterte noch einmal Morgenluft. Mehr als der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Kevin Kling (86.) sollte den Blau-Schwarz-Weißen allerdings verdientermaßen nicht mehr gelingen.

Durch die zweite Niederlage in Folge verliert Eintracht Trier endgültig den Anschluss an die Spitzenplätze. Viel Zeit hat Chefcoach Cinar nicht, um seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen: Bereits am Mittwoch steht für den SVE im Viertelfinale des Bitburger Rheinlandpokals bei Ligarivale TuS Koblenz das Spiel des Jahres auf dem Programm. Dann muss allerdings eine klare Leistungssteigerung her, wenn es mit dem Weiterkommen klappen soll.
Statistik:
Eintracht Trier: München – Heinz, Maurer, Schuwerack, Jakob (ab 46. Erhardt) – Thayaparan (ab 46. Kahyaoglu), Mabouba (ab 81. Kling), Roth, Anton – Kinscher, Brandscheid.
FV 07 Engers: Pütz – Lukas Klappert, Kneuper, Freisberg (ab 81. Fiege), Horz – Peifer, Splettstößer, Finkenbusch, Kaya, Schlesiger (ab 75. Hermann) – Sören Klappert.
Tore: 1:0 Sören Klappert (9.), 2:0 Sören Klappert (39.), 2:1 Kling (86.).
Schiedsrichter: Marcel Schütz

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