Drama bis zum Schluss – Gladiators ringen Karlsruhe Löwen nieder

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TRIER. Wieder knapp. Wieder kurz vor Schluss. Wieder siegreich. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier gewinnen auch ihr viertes Auswärtsspiel in dieser Saison. Sie bezwangen am Mittwochabend die PS Karlsruhe Lions mit 72:71. Und das trotz zahlreicher Verletzungsprobleme.

Die Liste ist lang: Kyle Dranginis, Johannes Joos, dazu Jermaine Bucknor krank und Simon Schmitz angeschlagen. Hinzu kam am Mittwochabend dann nach wenigen Minuten im ersten Viertel der Ausfall von Stefan Ilzhöfer. Der Flügelspieler war beim Kampf um einen Rebound unglücklich mit dem Fuß auf dem Boden aufgekommen und umgeknickt. Bitte für die bereits ersatzgeschwächten Gladiatoren, deren Rotation sich in der Partie gegen die Karlsruher Löwen dadurch noch weiter verkleinerte.

Dennoch legten die Moselstädter im ersten Viertel los wie die Feuerwehr. Früh führten sie mit 10:2. Vor allem Guard Kelvin Lewis zeigte sich von Beginn an hellwach und übernahm viel Verantwortung im Spielaufbau und Abschluss. Die Gladiatoren hätten früh noch höher führen können. Auch, weil sie defensiv extrem gut standen und den Karlsruhern zunächst sehr wenig gelang. Doch auch das Team von Christian Held zeigte sich im Abschluss nicht immer sicher und verlegte den ein oder anderen Ball. Nichtsdestotrotz musste Karlsruhes Head Coach der Gastgeber Michael Mai schon früh in der Partie die erste Auszeit nehmen. Danach wurde es für sein Team etwas besser. Doch die RÖMERSTROM Gladiators nahmen eine 20:14-Führung mit in die erste Viertelpause. Auch weil sie sich zahlreiche Offensivrebounds und zweite Chancen sichern konnten.

Im zweiten Spielabschnitt wurde es dann zu dem erwarteten Spiel auf Augenhöhe. Während die Gäste aus Trier vor allem weiter über Kelvin Lewis und Till Gloger zum Korb zogen, lief Karlsruhe jetzt aus der Distanz heiß. Maßgeblich verantwortlich dafür vor allem: Filmore Beck. Der Shooter traf nun aus allen Lagen, machte 16 seiner 19 Punkte bis zur Halbzeit im zweiten Viertel. Mit einer gesamten Dreierquote von 43 % gelang es Karlsruhe jetzt das Spiel zu kontrollieren. Doch die RÖMERSTROM Gladiators blieben dran, ließen sich auch von den starken Treffern von Beck nicht aus der Ruhe bringen, angelten sich weiterhin Rebound um Rebound und zogen in der Offensive ihr Spiel durch. Zur Halbzeit führten die Badener zwar, jedoch denkbar knapp mit 39:37.

Nach der Pause ein ähnliches Bild. Karlsruhe feuerte aus allen Lagen und traf hochprozentig. Trier verlor in der Offensive etwas den Faden und dadurch auch etwas den Anschluss an das Spiel (53:41 aus Karlsruher Sicht). Doch die Gladiatoren wären keine Gladiatoren, wenn sie das Spiel so einfach herschenken würden. Mit viel Energie in der Verteidigung und einem gut aufgelegten Till Gloger, der von seinen Teamkollegen mustergültig eingesetzt wurde, kämpften sich die Moselstädter zurück ins Spiel. Zwar betrug der Rückstand vor dem letzten Spielabschnitt noch sechs Punkte, doch das Momentum lag klar auf Trierer Seite.

Im letzten Viertel wird es dann zum Schluss mal wieder dramatisch. Bis kurz vor Ende wechselten sich beide Teams mit der Führung ab. Immer dann, wenn man glaubte, dass sich ein Team absetzen konnte, kam das andere wieder heran. Zwei Minuten vor Schluss traf Thomas Grün einen extrem wichtigen Dreier und stellte so einen Vier-Punkte-Vorsprung her (70:66). Vorteil Trier. Doch dank Treffern von Orlando Parker für Drei und dem in der zweiten Hälfte schwächeren Filmore Beck, führte Karlsruhe 20 Sekunden vor Schluss wieder mit einem Punkt. Auszeit Christian Held. Der Coach schwor sein Team nochmal ein. Im darauffolgenden Angriff servierte Simon Schmitz mustergültig für Gloger. Der Big Man der RÖMERSTROM Gladiators legte den Ball sauber rein. Führung Trier. Karlsruhe versuchte es nochmal, hatet sogar zweimal die Möglichkeit zum TIp-In, doch dann ist Schluss. Trier gewinnt mit einer unglaublichen Energieleistung auch das vierte Auswärtsspiel in der laufenden Saison und springt damit erstmal wieder auf Platz zwei, bis Freitag der restliche achte Spieltag vorbei ist.

Am Sonntag dann folgt bereits die nächste spannende Partie, wenn die RÖMERSTROM Gladiators in der Arena Trier auf die Tigers aus Tübingen. Sprungball ist am Sonntag, den 11. November 2018 um 17:00 Uhr. Tickets für das Spiel gibt es online unter www.römerstrom-gladiators.de/tickets , an allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen und in der Geschäftsstelle der Gladiatoren. Es empfiehlt sich den Vorverkauf zu nutzen um Wartezeiten zu vermeiden.

Stimme:

Christian Held: „Unsere Jungs zeichnet aus, wie sie mit den ganzen „Rückschlägen“ umgehen und diese einfach negieren. Mental tun sie einfach so, als wären sie nicht da. Das Team bleibt eng zusammen und fightet mit viel Herz einfach weiter. Das ist sehr beeindruckend. Und das gibt uns am Ende viel Selbstvertrauen solche Spiele wie dieses hier zu gewinnen. Nach dem Spiel war es auch in der Kabine recht emotional. Ich glaube, dass es ein absoluter Teamsieg war. Jeder war wichtig. Wieder mal sind die Jungs in die Bresche gesprungen und haben das riesig gemacht.“

Stats:

Kelvin Lewis (14), Kevin Smit (7), Rupert Hennen (4), Lucien Schmikale (5), Kilian Dietz, Simon Schmitz (7), Thomas Grün (15), Stefan Ilzhöfer, Luka Buntic, Till Gloger (18).

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