Statistik verrät: Erwerbstätige in Rheinland-Pfalz waren weniger Tage krank

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Medikamente und ein Fieberthermometer liegen auf einem Nachttisch. Foto: Maurizio Gambarini/Archiv

MAINZ. Erwerbstätige Rheinland-Pfälzer sind im vergangenen Jahr im Durchschnitt zwischen 16 und 21 Tagen krankgeschrieben gewesen. Die Zahl der Fehltage ging damit leicht zurück. Das geht aus den aktuellen Gesundheitsreporten von drei der größten Krankenversicherungen in Rheinland-Pfalz hervor.

Nach Angaben des Statistischen Landesamts gab es 2017 zwei Millionen Erwerbstätige in Rheinland-Pfalz. Davon waren insgesamt rund 900 000 bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, der Barmer, oder der Techniker Krankenkasse (TK) versichert. Die jährlich angefertigten Gesundheitsreporte der Krankenkassen analysieren die gesundheitliche Situation ihrer erwerbstätigen Versicherten.

Bei der AOK verringerte sich die durchschnittliche Zahl der Krankheitstage 2017 um 0,3 Tage auf insgesamt 21,1 Tage. Die Barmer meldete einen Rückgang von 0,2 Tagen auf im Schnitt 17,7 Tage. Bei der TK sank die Zahl um 0,1 auf 15,8 Tage. Damit die Zahl der Fehltage nicht steigt, sieht die Geschäftsführerin der Barmer Rheinland-Pfalz, Dunja Kleis, auch die Arbeitgeber in der Pflicht. «In Zeiten des demografischen Wandels und alternder Belegschaften werden Unternehmen künftig mehr für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun müssen, wenn sie sich vor Arbeitsausfällen schützen wollen», sagte Kleis.

Die Anzahl der Krankschreibungen lag bei den Versicherten der drei Krankenkassen zwischen 1,2 und 1,9 Fällen. War ein erwerbstätiger Rheinland-Pfälzer im Jahr 2017 krankgeschrieben, dauerte eine einzelne Krankschreibung im Schnitt 12,8 Tage und damit 0,2 Tage länger als noch 2016. Bei Barmer und TK stieg der Wert um 0,3 und 0,4 Tage. Der Wert der AOK blieb im Vorjahresvergleich gleich.

Die Hauptursachen für Krankschreibungen waren bei allen drei Kassen Muskel-Skelett-Erkrankungen, Diagnosen psychischer Störungen und Atemwegserkrankungen. «Etwa 20 Prozent der Fehltage entfallen auf Erkrankungen wie Rückenschmerzen», sagte TK-Landesleiter Jörn Simon. Besonders lange dauerten außerdem Arbeitsunfähigkeitsfälle bei psychischen Erkrankungen. «Nachdem es 2016 zunächst eine Abnahme von Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen gegeben hat, ist die Zahl im vergangenen Jahr wieder um 0,5 Prozent gestiegen.»

Ein Vergleich mit dem Krankenstand der Kommunen in Rheinland-Pfalz zeigt Abweichungen bei der Zahl der Krankheitstage. Die Mitarbeiter der Stadt Trier kamen im Jahr 2017 nach Angaben der Stadt auf durchschnittlich 5,57 Krankheitstage. Mitarbeiter der Stadt Koblenz fehlten durchschnittlich nur 5,14 Tage. Bei der Stadt Mainz fehlten die Mitarbeiter indes im Durchschnitt an 7,74 Tagen.

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