Herbstzeit ist Apfelzeit: Aber was bieten uns die Vitaminbomben eigentlich?

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Symbolbild// Foto: dpa

TRIER Egal ob auf englisch „An apple a day, keeps the doctor away“ oder auf deutsch “Ein Apfel pro Tag, den Doktor erspart”, die Redewendung ist in aller Munde.

Aber warum sind Äpfel so gesundheitsfördernd?

Zunächst bestehen Äpfel (aus der Familie der Rosengewächse) zu etwa 85 Prozent aus Wasser. Eine Substanz in der Fruchtschale bindet freie Radikale, die bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen können. Außerdem senkt der Ballaststoff Pektin, der in jeden Apfel enthalten ist, den Cholesterinspiegel und beugt so Herz- Kreislauferkrankungen vor. Pektin senkt zusätzlich den Blutzuckerspiegel, regt die Verdauung an und sorgt so für eine ausgeglichene Darmflora. Die meisten Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe – rund 30 enthält ein Apfel – stecken im Fruchtfleisch direkt unter der Schale. So ist es also ratsam, Äpfel mit der Schale zu verzehren. „Vorher sollte der Apfel unter warmem Wasser gewaschen und mit einem Tuch gründlich abgerieben werden“, erklärt Caroline Dietze, Ernährungsexpertin bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. Heimische Äpfel und Bio-Ware enthalten zudem meist weniger Rückstände an Pflanzenschutzmitteln.

Zu welcher Apfelsorte gegriffen wird, ist nicht nur eine Geschmacksfrage: Zumindest was den Vitamin-C-Gehalt angeht, gibt es deutliche Unterschiede. Durchschnittlich hat ein Apfel einen Vitamin-C-Gehalt von rund zwölf Milligramm pro hundert Gramm Apfel. Aber einige Sorten übertreffen diesen Wert deutlich, so beispielsweise Braeburn-Äpfel, die ungefähr 30 Milligramm Vitamin C pro hundert Gramm enthalten. Ein Gegenbeispiel ist der Golden Delicious. Er hat nur etwa zehn Milligramm Vitamin C und dieser Wert halbiert sich nach mehrmonatiger Lagerung. Die klassischen Apfelsorten Gala oder Topaz enthalten durchschnittlich 14 -15 Milligramm Vitamin C.

Äpfel enthalten auch reichlich sekundäre Pflanzenstoffe, die nachweislich Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, das Krebsrisiko mindern und das Immunsystem stärken. Die alten Apfelsorten wie zum Beispiel Boskoop oder Cox Orange sind besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen.

Achten sollten Verbraucher zudem auf Folgendes: „Qualitativ hochwertige Äpfel sind prall, haben eine glatte Schale und keine Druckstellen oder Risse. Dies minimiert auch die Gefahr von Schimmelpilzen“, so die Expertin der Gesundheitskasse.

Fest steht, dass der Apfel des Deutschen liebstes Obst ist. So verzehrt jeder Bundesbürger im Schnitt rund 20 Kilogramm der mal roten, mal grünen Vitaminbomben.

Schlussendlich ist jedoch eine ausgewogene Ernährung Voraussetzung, um sich fit zu fühlen und gesund zu bleiben – Äpfel können uns dabei unterstützen. Warum also dieses Jahr nicht auch den ein oder anderen Apfel zwischen die Süßigkeiten in den Halloween-Korb legen?

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