HAMM. Nach zwei bislang unaufgeklärten Vorfällen sucht die Polizei nach einem Schützen, der in Hamm (Kreis Altenkirchen) mit einem Luftgewehr auf Menschen geschossen hat. Im Juni seien zwei Männer beim Rasenmähen beschossen worden, im August habe eine Frau ein Projektil auf ihrem Balkon gefunden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen. Am 30. Juni wurden laut Polizei zwei Männer im Alter von 49 und 53 Jahren beim Rasenmähen von «Diabolos», also Luftgewehrprojektilen, getroffen. Sie hatten die Verletzungen anfangs auf einen Steinschlag beim Mähen zurückgeführt.
Bei der Untersuchung im Krankenhaus wurden aber drei Projektile in Bein, Arm und Gesäß der Männer gefunden.
Tödliche Folgen könnten Schüsse aus Luftwaffen wohl nicht haben, sagte ein Polizeisprecher. «Aber da kann auch mal ein Auge weg sein», sagte er. Erst nachdem sie von diesen Schüssen gehört hatte, ging im September eine Frau aus Hamm mit einem weiteren, ähnlichen Vorfall zur Polizei: Sie sei am 2. August abends durch einen lauten Knall aufgeschreckt worden. Auf ihrem Balkon habe sie daraufhin ein Projektil gefunden.
Ein Polizeisprecher sagte, man habe anfangs mit einem schnellen Fahndungserfolg gerechnet. Da die beiden Vorfälle aber doch so lange unaufgeklärt blieben, habe man sich für die öffentliche Suche nach Zeugen entschieden.