Die Rolle der Psychologie beim Abnehmen

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Eine erschreckende Zahl zeigt deutlich, dass Diäten im wahrsten Sinne des Wortes mit Vorsicht zu genießen sind: Nur eine einzige Person von 200 soll angeblich nach einer Abnehm-Kur dauerhaft ihr niedriges Gewicht halten können. Eine ganz große Rolle bei diesem Misserfolg spielt die Psychologie: Die dauerhafte Umstellung der Lebensgewohnheiten in den wichtigen Bereichen Sport und Ernährung gestaltet sich extrem schwierig, doch wer genau darüber Bescheid weiß, der verbessert seine Chancen!

Gutes Essen ist sehr eng verbunden mit Befriedigung, darum stellen sich uns automatisch ernsthafte Hürden in den Weg, wenn wir hier auf etwas verzichten sollen. Manchmal gerät genau dieser Automatismus zusätzlich noch außer Kontrolle, und die Mahlzeiten werden für uns zu einer Art Stresstherapie oder zum einzigen „Glücklichmacher“ überhaupt. Daran etwas zu ändern, fällt selbstverständlich doppelt schwer: Auf dem Weg zur schlanken Figur lauern zahlreiche Schweinehunde, die erst einmal erschlagen werden müssen! Rein sprichwörtlich natürlich.

Was tut mir wirklich gut – und was scheint nur so?
Jackie Kellner, der bekannte Wellness-Coach und Sportwissenschaftler aus der Dokuserie „Extrem schwer – Mein Weg in ein neues Leben“ begleitet Übergewichtige auf dem Weg zum Traumgewicht. In einem Interview gab er jüngst einen nützlichen Tipp, der als Wegweiser zu einem ganz neuen Lebensgefühl dient: „Es geht darum, ein Bewusstsein zu entwickeln, was für meinen Körper gesund ist und mir guttut.“ Ja, hinter all dem steckt tatsächlich die Frage: Was tut mir wirklich gut – und was scheint nur so? Das zu entschlüsseln und daraus die richtigen praktischen Folgerungen zu ziehen, bildet die Grundlage für ein Abnehmen mit dauerhaftem Erfolg.

Im Grunde gilt es, eine neue Form des Genießens kennenzulernen. Dies lässt sich auch auf die nötige Bewegung übertragen, die sich ebenfalls niemand einfach so aus dem Ärmel schüttelt. Keller liefert hierfür einen ähnlich gelagerten heißen Tipp: „Denkt gar nicht darüber nach, dass ihr Sport macht, sondern denkt darüber nach, dass es mal wieder an der Zeit ist, raus zu gehen, die Natur zu erleben, frische Luft zu schnappen und die Sonne auf der Haut zu spüren“. Dies ist tatsächlich die ursprünglichste und wohltuendste Form des Genusses.

Die größte Herausforderung liegt in uns selbst
Doch auch Disziplin hat ihren Anteil an erfolgreiche Diäten: Manchmal locken Sofa und Schokolade eben doch wieder mehr als frische Luft und pralle Äpfel. Die Bedeutung der Psychologie in Verbindung mit dem eisernen Willen betont Mike Vacanti, einer der bekanntesten Personal Trainer der Welt. „Esst hauptsächlich gesund und gebt Acht auf die Kalorien, esst weniger, als ihr während des Tages verbrennen könnt und seid ehrlich zu euch selbst. Entgleist nicht an den Wochenenden.“

Besonders die Ehrlichkeit zu sich selbst und die dauerhafte Selbstbeherrschung gehören zu den größten Herausforderungen, wenn es darum geht, Gewicht zu verlieren. Hinzu kommt das entschlossene Einhalten von Zielen und die Konzentration auf das Wesentliche. Und nicht zuletzt, wie bereits oben bemerkt, müssen wir dringend neue Genussmomente finden, ursprünglichere, die oftmals sogar intensiver wirken. Das erleichtert die Aufrechterhaltung der Disziplin ungemein.

Auf die eigenen Körpersignale lauschen lernen
Auch Entschleunigung zählt zu den psychologischen Tricks, die zum Erfolg führen. Sie nimmt uns den Stress, der oftmals erst zu Fressattacken führt, und erinnert uns daran, die Mahlzeiten bewusst und langsam einzunehmen. Dies verleiht dem Körper die Chance, die Sättigung frühzeitig anzuzeigen und hilft uns so dabei, das Essen genau zum passenden Zeitpunkt zu beenden. In ihrem Buch „The Yoga Diet“ erklärt uns Kristen Schultz Dollard, wie sie konkret vorgeht: „Atme ein und zähle dabei langsam bis fünf, atme wieder aus und zähle dabei bis fünf. Wiederhole die Übung drei bis fünf Mal, bevor du isst.“

Zur Ruhe kommen, relaxen, auf die eigenen Körpersignale lauschen: Das fehlt häufig in unserer eng terminierten Welt und verführt dazu, die eigenen, gut funktionierenden Sensoren zu missachten. Intensive Selbstwahrnehmung gehört aber zu den wichtigsten Werkzeugen, wenn es darum geht, auf Dauer einen schlankeren Körper zu erhalten, darum müssen all die Ablenkungen und der Zeitdruck beim Essen ein Ende haben!

Der Instant-Feinschliff für die Silhouette

Motivierend bei Diäten wirkt sicher auch, zu besonderen Anlässen extra-schlank zu wirken und dafür Komplimente einzuheimsen. Demi Moore schwört in diesem Sinne auf ihr persönliches Geheimrezept, der Einnahme von Pflaumen, ob frisch oder in getrockneter Form. Die Früchte wirken gegen Blähungen und bieten somit den Instant-Feinschliff für die Silhouette.

Die Schauspielerin hat diesen Tipp von Dr. Maoshing Ni übernommen, einem wahren Anti-Aging-Experten, dem halb Hollywood verfallen ist. Seine Anleitungen eignen sich allerdings nicht nur für Menschen, die in makelloser Schönheit über den roten Teppich schreiten möchten, sondern auch für ganz durchschnittliche Normalos, deren innere Schönheit noch nicht voll zum Vorschein gekommen ist. Als Alternative zu Pflaumen, die manchmal die Darmarbeit ungewollt beschleunigen, bieten sich Tomatensaft, gekörnte Brühe und Zartbitterschokolade an. Letzteres klingt bereits schon wieder richtig verlockend!

Bleibt nur noch das Fazit: Wer dauerhaft zu einer schlanken Körperform gelangen möchte, der muss leider den Kampf gegen Mächte und Gewalten aufnehmen. Doch mit kleinen Tricks und einer inneren Einstellung, die sich zunehmend auf eine andere, intensivere Art des Genusses richtet, verbessern sich die Siegeschancen ungemein und nicht nur der Körper, sondern auch die Seele gelangt zu einer neuen Form der Leichtigkeit.

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