Blaualgenblüte in Mosel noch nicht vorbei

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Symbolbild. Blaualgen-Teppich bei Traben-Trarbach. Foto: M. Litzenburger

REGION. Sie schimmern grün, können ganze Teppiche auf der Wasseroberfläche bilden – und beim Menschen unter anderem Hautreizungen hervorrufen. Nach wie vor blühen Blaualgen in der Mosel.

Die seit dem Sommer dauernde Blüte der Blaualgen in der Mosel ist noch nicht überstanden. Es sei zwar eine leicht abnehmende Tendenz zu beobachten, auch in der Untermosel, teilte das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz in Mainz mit. Nach wie vor sei die Konzentration aber so hoch, dass sich lokal Schlieren und grüne Teppiche auf dem Wasser bilden könnten. Angesichts der nach wie vor niedrigen Wasserstände sei keine Prognose möglich, wie es sich weiter entwickele. Zuvor hatte der SWR über das Thema berichtet.

An der Mosel ist die Situation wegen der Schleusen eine besondere. Hier sei die Fließgeschwindigkeit sehr niedrig, erklärte ein Sprecher des Landesamtes. Das wiederum begünstigt in Kombination mit niedrigen Wasserständen das Wachstum von Blaualgen. Auch eine hohe Konzentration an Nährstoffen sowie hohe Temperaturen können nach früheren Angaben des Umweltministeriums dazu beitragen. An Rhein und Saar sei die Strömung indes stärker, sagte der Landesamtssprecher. Entsprechend gebe es dort keine Probleme.

2017 war es erstmals in einigen Bereichen der Mosel zu einer massenhaften Ausbreitung von Blaualgen (Cyanobakterien) gekommen. In diesem Jahr trat ab Anfang August in der gesamten rheinland-pfälzischen Mosel eine Blüte auf. Ihren Höhepunkt erreichte sie nach Daten des Landesamtes beispielsweise auf Höhe von Bruttig-Fankel im Kreis Cochem-Zell Anfang September. Dem Landesamt zufolge war die Blaualgen-Gattung Microcystis bei mikroskopischen Untersuchungen in der Mosel nachgewiesen worden. Diese Gattung kann Giftstoffe bilden.

Nach wie vor gelten die von den Behörden erteilten Verhaltensempfehlungen. So sollen Wasserzonen mit deutlich grüner Färbung und geringer Sichttiefe gemieden, Wasser weder getrunken noch verschluckt werden. Zudem sollen Haustiere vom Gewässer ferngehalten werden. Kommen die Algen mit Schleimhäuten in Berührung, kann es dem Landesamt zufolge bei empfindlichen Menschen zu Reizungen, Bindehautentzündungen der Augen oder Quaddeln auf der Haut kommen

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4 Kommentare

  1. Den Fischen in der Mosel, zumindest in der Region Trier, macht dies nichts aus. Angler berichten sogar gute Fang Ergebnisse. Sogar die Invasion der nicht heimischen Schwarzmeergrundeln , die nur in einem guten Wasser bestehen können sind aber nach wie vor seit Jahren ein Dorn im Auge der Angler…

    Guido Eberhardt
    Fischereiaufsicht/Gewässerschutz Trier

  2. Bestimmt 80 % der Trierer Bürgerinnen und Bürger essen Moselfisch, daher kommt auch die hohe Einwohnerzahl von über 100.000 Menschen in unserer schönen Großstadt TRIER.

    Guido E.

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