KAISERSLAUTERN/GLAN-MÜNCHWEILER. Rund ein Jahr nach einem tödlichen Unfall bei einer Kirmes-Werbetour in der Westpfalz hat die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern Anklage gegen einen Mann erhoben. Sie wirft dem 42-jährigen Fahrer des Gespanns fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vor, wie sie am Freitag bekanntgab.
Der Mann hatte Anfang September 2017 ein Gespann aus Traktor und Anhänger gefahren (lokalo berichtete), das in einem Kreisel in Glan-Münchweiler (Kreis Kusel) umgekippt war. Alle 27 Personen auf dem Anhänger stürzten zu Boden und wurden teils schwer verletzt. Ein 23-Jähriger erlag zwei Wochen später seinen Verletzungen. Die Gruppe hatte mit der Fahrt für die Kirmes im nahen Ort Nanzdietschweiler werben wollen.
Laut Anklage war das Gespann ungeeignet, um Menschen zu befördern. «Die Fahrt hätte überhaupt nicht unternommen werden dürfen.» Der 42-Jährige hätte sich stattdessen um ein geeignetes Transportmittel kümmern müssen. Andere Vorwürfe – beispielsweise falsches Verhalten im Straßenverkehr – könnten dem Mann indes nicht gemacht werden. Der Angeklagte hat sich den Angaben zufolge bislang nicht zu den Anschuldigungen geäußert.