12 Kinder erleben Weg eines Patienten im Mutterhaus Trier

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Foto: Simon Ossadnik, Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen

TRIER. „Wofür ist das?“ „Was macht diese Maschine?“ „Wieso macht man das so?“ Dr. med. Monika Krause und Heidi Henter waren ganz schön gefordert, angesichts der vielen Fragen, die die 12 Kinder, die im Rahmen des Zukunftsdiploms das Klinikum Mutterhaus besuchten, mitgebracht hatten. Die Chefärztin und die Leiterin der kinderchirurgischen Ambulanz gingen mit den Kindern die verschiedenen Stationen ab, die ein Patient bei der Einlieferung ins Klinikum Mutterhaus durchläuft. Es ist das 8. Jahr in Folge, dass das Familienkrankenhaus beim Zukunftsdiplom mitwirkt.

In einem spannenden Vortrag haben die Kinder alles über die verschiedenen Etappen erfahren: Angefangen bei der Rettungseinfahrt, bei der die Kinder die Ankunft eines Rettungswagens live miterleben konnten, über den Schockraum, wo es eine ganze Reihe an Gerätschaften und Ausstattung zu bestaunen gab, bis hin zur Radiologie, was zu einem kleinen Highlight für die Kinder wurde. Besonders faszinierend waren das Röntgen, das an einem Teddybären demonstriert wurde, und die dazugehörigen Schürzen, die es für alle zum Anprobieren gab. Einhellige Meinung: „Die sind ganz schön schwer!“

Als Abschluss ging es dann in ein Behandlungszimmer, wo sich die Kinder von Heidi Henter einen Gips an ihren Arm anlegen lassen konnten, der natürlich gleich wieder abgeschnitten wurde. Auch für die Eltern gab es dabei einige neue und unerwartete Informationen. „Nachmittags und bei schönem Wetter sind unsere Stoßzeiten“, sagte Heidi Henter, und bezog sich dabei auf Knochenbrüche. „Dann gibt es hier immer viel zu tun.“

Die Veranstaltung „Autsch! Was passiert, wenn ich nach einem Unfall ins Klinikum Mutterhaus eingeliefert werde“ ist ein Teil der Veranstaltungsreihe Zukunftsdiplom. Das Zukunftsdiplom ist ein Bildungsangebot der Lokalen Agenda 21 e.V., das darauf abzielt, Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren spielerisch und kindgerecht für Zukunftsthemen zu sensibilisieren. Seit 2012 bietet das Klinikum Mutterhaus im Zuge dessen die Möglichkeit, eine Notfallsituation Schritt für Schritt nachzuvollziehen und die Angst vor dem Krankenhaus abzubauen. Ein Konzept, das aufgeht: Mehrmals habe sie ehemalige Teilnehmer erlebt, berichtet Heidi Henter, die bei einer Einlieferung ins Klinikum Mutterhaus keine Angst zeigten. „Die sagten dann: Ich weiß schon, was passiert, ich hab schon Mal die Tour gemacht!“

Nachdem die Kinder die Maschine justieren durften, wird der Teddy auf Knochenbrüche untersucht. Die Botschaft:
Röntgen sollte man zwar nur im Notfall, tut aber gar nicht weh und ist auch schnell vorbei. Foto: Simon Ossadnik,
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen
Am Ende legte Heidi Henter fast allen Kindern freiwillig einen Gipsverband an. Nachdem einige Mutige den Anfang
gemacht hatten, wurde den meisten klar, dass man auch davor keine Angst haben muss. Foto: Simon Ossadnik,
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen
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