Sauberes Wasser für Bamenda – Trierer Verein setzt sich für die Wasserversorgung in Kamerun ein

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Mit vereinten Kräften für die gute Sache: SWT-Verwaltungsratvorsitzender Wolfram Leibe und Lambert Akongha vom Verein zur Förderung der Trinkwasserversorgung in Kamerun schicken den Hilfstransport auf die Reise.

TRIER. Hahn auf, sauberes Trinkwasser da – was für Trier und die Region selbstverständlich ist, galt lange Zeit nicht für Bamenda, eine Stadt im westafrikanischen Kamerun.

Bis 2015 mussten die Menschen dort Wasser aus einem 3 Kilometer entfernten Fluss holen. Dass sich dieser Zustand geändert hat, ist auf das Engagement eines Trierer Vereins zurückzuführen: der Verein zur Förderung der Trinkwasserversorgung in Kamerun. Der Verein ist 2011 entstanden, als die Stadtwerke Trier (SWT) die Sanierung ihres Wasserwerks in Trier-Irsch planten.

Bei der Umstellung auf eine neue Aufbereitungstechnik ist die alte Filteranlage ausrangiert worden. Da sie noch voll funktionstüchtig war, hatte Lambert Akongha, der selbst im Trierer Wasserwerk arbeitet und aus Kamerun stammt, die Idee das Material seiner Heimat zu spenden. Nicht nur die SWT, sondern auch seine Kollegen waren von der Idee begeistert und haben sich persönlich engagiert.

Sie sind nach Kamerun gereist, um die Menschen vor Ort beim Aufbau, Inbetriebnahme und Instandhaltung der Trinkwasserversorgung zu unterstützen. Mit Erfolg: Im September 2015 ist die Filteranlage in Bamenda in Betrieb gegangen. Sie reinigt rund 30.000 Liter Flusswasser pro Stunde und versorgt so rund 125.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser.

Seitdem verbindet eine lebendige Partnerschaft die drittgrößte Stadt Kameruns mit der ältesten Stadt Deutschlands. Am Montag hat der vierte Materialtransport Trier in Richtung Bamenda verlassen. Im Container befinden sich ein Notstromaggregat, eine Spülwasserpumpe, ein Spülluftgebläse, Leitungsrohre, Armaturen.

Dabei handelt sich sowohl um Materialspenden der Stadtwerke Trier, aber auch um Geräte, die der Verein über SWT- und eigene finanzielle Mittel neu angeschafft hat. „Mit dem Material können wir die Abgabemenge noch steigern und die Anlage weiter optimieren“, erklärt Lambert Akongha.

Dazu werden Anfang 2019 Vereinsmitglieder nach Bamenda reisen, darunter auch Stadtwerker, um die Menschen vor Ort mit ihrem Know How zu unterstützen. „Nicht nur das persönliche Engagement der Stadtwerke-Mitarbeiter ist beeindruckend, sondern auch die Nachhaltigkeit des Projekts.

Die Menschen vor Ort haben inzwischen das notwendige Know-how, um die Anlage in Eigenregie zu betreiben “, freut sich auch Wolfram Leibe, der SWT-Verwaltungsratvorsitzende. „Und falls doch einmal Unsicherheiten im täglichen Betrieb der Anlage auftauchen, suchen wir per E-Mail, Telefon oder den sozialen Netzwerken, gemeinsam nach Lösungen“, ergänzt Akongha.

Weitere Informationen zu dem Engagement des Vereins unter www.trinkwasser-kamerun.com

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